1879/AB XX.GP

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Ute Apfelbeck und Genossen

haben am 29.1.1997 unter der Zahl 1903/J-NR/97 an mich eine

schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "Einsatz von

Diensthunden zur Suche von Sprengstoffen" gerichtet, die folgen-

den Wortlaut hat:

"1. Aus welchen Gründen werden Diensthunde in Österreich zur

Suche von Sprengstoffen nicht ausgebildet und eingesetzt ?

2 . Ist Ihnen bekannt, daß in fast allen Nachbarstaaten Öster-

reichs Diensthunde für derartige Einsätze ausgebildet und

auch eingesetzt werden ?

3 . Werden Sie sich diesbezüglich mit jenem Grazer Beamten,

der auf diesem Gebiet bereits über internationale Er-

fahrungen und Kontakte verfügt in Verbindung setzen ?

4 . Wenn nein, mit welcher Begründung verzichten Sie auf die

Erfahrungen des betreffenden Beamten ?

5 . Werden Sie sich diesbezüglich zwecks Informationsaustausch

mit Ihren Amtskollegen in den Nachbarstaaten in Verbindung

setzen ?

6 . Wenn nein, mit welcher Begründung verzichten Sie auf die

Erfahrung Ihrer Amtskollegen ?

7 . Besteht in absehbarer Zukunft die Möglichkeit, Diensthunde

in Österreich zur Suche von Sprengstoffen auszubilden und

dann auch , ihrer Ausbildung entsprechend , z . B . zur Unter-

stützung der sachkundigen Organe in Erkennen von Spreng-

stoff ( SKO ) beizustellen , einzusetzen ? Wenn ja  , wann wird

das in etwa sein ?

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu den Fragen 1, 2, 5, 6 und 7:

Von den zuständigen Fachabteilungen werden seit Jahren Über-

legungen hinsichtlich einer Ausbildung von Diensthunden zur

Suche von Sprengstoffen angestellt. Die Ausbildung und der

Einsatz solcher Diensthunde kommt jedoch erst dann in Frage,

wenn die internationalen Erfahrungen eine zu vertretende

Arbeitsleistung der Hunde mit einem damit einhergehenden,

möglichst geringem Restrisiko für unbeteiligte Personen erwarten

lassen.

Sprengstoffspürhunde stehen u.a. in den Nachbarstaaten Bundes-

republik Deutschland, Republik Ungarn und Republik Slowenien in

Verwendung, wobei mit diesen ein intensiver Erfahrungsaustausch

erfolgt. Mangels entsprechend überzeugender Erfahrungswerte

wurde aber bis dato mit der Ausbildung bzw. dem Einsatz von

Hunden bei der Aufspürung von Sprengstoffen noch nicht begonnen.

Bei Vorliegen positiver Erkenntnisse werde ich jedoch umgehend

die Durchführung eines Pilotprojektes in Auftrag geben.

Zu den Fragen 3 und 4:

Wie mir berichtet wurde, hatte der Grazer Beamte Kontakte mit

der Diensthundeschule in Dunakeszy/Ungarn. Wie mir berichtet

wird , ist es derzeit nicht erforderlich, auf seinen Wissensstand

zurückzugreifen.