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In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr.
70/J betreffend das Nahtlosrohrwerk Kindberg, welche die Abgeord-
neten DI Schöggl, Dr. Grollitsch und Rossmann am 1. Februar 1996
an mich richteten und aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit
in Kopie beigelegt ist, stelle ich fest:
Antwort zu Punkt l der Anfrage:
Im Jahr 1995 wurden 5,68 Mrd. m russisches Erdgas im Wert von
5,75 Mrd. Schilling nach Österreich importiert. Die Tendenz ist
steigend.
Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:
1992
Tonnage: 150.972 mt
Wert in Mio.öS: 1.331, 5
1993
Tonnage: 138.677 mt
Wert in Mio.öS: 1.298,9
1994
Tonnage: 94.328 mt
Wert in Mio.öS: 797, 6
1995
Tonnage: 46.775 mt
Wert in Mio.öS: 389,2
Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:
Der seit 1968 bestehende und bis 2012 verlängerte Erdgas-Liefe-
rungsvertrag wird zwischen den Vertragspartnern OMV und GASPROM
abgewickelt. Allfällige Kompensationen wurden über ein gemeinsa-
mes Handelshaus abgewicket.
Da 70 % der OMV im Besitz der ÖIAG und 30 % in privatem Besitz
sind, besteht die Möglichkeit einer Einflußnahme in erster Linie
durch das Bundesministerium für öffentliche Wirtschaft und Ver-
kehr, das Vertreter in den Aufsichtsrat der OMV entsendet.
Antwort zu Punkt 4 der Anfrage :
Die Realisation von Kompensationsgeschäften ist derzeit, insbe-
sondere im Hinblick auf Liquiditätsengpässe bei GASPROM, die sich
im speziellen aus hohen Forderungen gegenüber den GUS-Republiken
und der Russischen Föderation ergeben haben, eher unwahrschein-
lich.
Antwort zu Punkt 5 der Anfrage :
Es sind zur Zeit Gespräche mit möglichen sowohl russischen als
auch westlichen Partnerfirmen im Gange, deren Ziel es ist , die
Ausastung des Nahtlosrohrwerks Kindberg mit einem strategischen
Partner zu verbessern.
Da diese Gespräche sich erst im Anfangsstadium befinden und auch
deren Ausgang noch nicht abgesehen werden kann, werden seitens
der VOEST-Alpine Stahl AG ( zu 100 % Eigentümerin des NRW-Kind-
berg ) diese möglichen Partnerfirmen noch nicht bekanntgegeben.
Beilagen wurden nicht gescannt !!!