2267/AB XX.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2275/J-NR/97 betreffend Benachteiligung der
Tiroler Gymnasien bei der Stundenzuteilung, die die Abgeordneten Mag. Gilbert Trattner und
KollegInnen am 15. April 1997 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
1. Welches Stundenkontingent steht für das Unterrichtsjahr 1997/98 für AHS und
BMHS bundesweit zur Verfügung?
Antwort:
Für das Unterrichtsjahr 1997/98 stehen für alle Ansätze bundesweit 711.820 Werteinheiten zur
Verfügung.
2. Wie teilen sich die Stundenkontingente in den einzelnen Bundesländern auf die oben
genannten Bildungssektoren auf?
3. Wieviel sind davon für AHS und BMHS im Bundesland Tirol gewidmet?
Antwort:
Die Aufteilung auf die allgemeinbildenden höheren Schulen sowie die berufsbildenden mittleren
und höheren Schulen einschließlich der Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik nach
Bundesländern ergibt sich aus
nachstehender Tabelle:
BUNDESLAND AHS BMHS
Burgenland 10.619 17.209
Kärnten 25.168 30.416
Niederösterreich 53.976 71.965
Oberösterreich 49.277 66.426
Salzburg 21.599 27.185
Steiermark 53.781 48.808
Tirol 24.593 31.877
Vorarlberg 13.704 16.384
Wien 93.718 55.115
Summe 346.435 365.385
4. In welchem Ausmaß wird es durch das Sparpaket in den oben genannten Bildungs-
sektoren im Bundesland Tirol zu Stundenkürzungen bzw. zur Abschaffung von Frei-
gegenständen und einer Reduktion des Wahlpflichtfächerkanons kommen?
5. Mit welcher Beeinträchtigung des Prinzips der Allgemeinbildung in der AHS ist
durch die Reduktion bzw. vollständige Abschaffung von Freigegenständen zu rechnen
und wie vereinbaren Sie das mit Ihrer bildungspolitischen bzw. pädagogischen
Ressortverantwortlichkeit?
6. Mit welcher Beeinträchtigung des verordnungsmäßig vorgegebenen Ausbildungsziels
ist durch eine Reduktion bzw. Abschaffung von Teilen des Wahlpflichtfächerkanons
für den Bereich der AHS und BHS zu rechnen?
Antwort:
Das Werteinheitenkontingent ist vorerst zur Abdeckung des Pflichtunterrichtes (dazu gehören
auch die Wahlpflichtfächer) heranzuziehen, dann für Freigegenstände und unverbindliche
Übungen. Das Ausmaß an Freigegenständen und unverbindlichen Übungen hängt daher auch
von der gewählten Schulorganisation ab (Klassenorganisation, erforderliche Teilungen, etc.).
Welche Unterschiede sich dadurch
gegenüber dem Schuljahr 1996/97 ergeben, kann erst
nach Vorliegen der definitiven Lehrfächerverteilungen ersehen werden. Es kann sicherlich nicht
von einer Beeinträchtigung des Ausbildungszieles gesprochen werden. Außerdem muß
festgehalten werden, daß der Schüleranstieg im gesamten Bundesgebiet 2,6% beträgt; in Tirol
jedoch nur 0,659%