2287/AB XX.GP

 

Zur schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2318/J-NR/1997, betreffend Beteiligung Gewerbe-

lichter Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umwelt-

prüfung, die die Abgeordneten DI Schöggl und Kollegen am 17. April 1997 an mich gerichtet

haben, erlaube ich mir vorweg folgendes anzumerken:

Im Jahr 1995 wurde im Rahmen des Umwelttechnikprogrammes des Innovations-.und Techno-

logiefonds eine Pilotaktion "Öko-Audit" als Impuls für die Beteiligung von Unternehmen an

dem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement eingerichtet. Damit wurde das Ziel ver-

folgt, das Erstumsetzungsrisiko bei den Pionierunternehmen zu verringern, rasch

Umweltschutz-Know-how bei Unternehmen und Beratern aufzubauen, die Marktchancen für

den Wettbewerbsfaktor Umweltschutz zu erhöhen und generell die Basis für präventiven

Umweltschutz zu schaffen. Im Rahmen dieser, auf ein Jahr befristeten Pilotaktion wurden 25

Unternehmen österreichweit gefördert (siehe Beilage: regionale Verteilung). Um Erfahrungen

über dieses neue Instrument, die damit verbundenen Einführungs- und Betriebskosten, den

Zeitaufwand, die Kostenersparnisse und Wirkungen bei den Unternehmen zu gewinnen, hat das

Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr nach Abschluß dieser Aktion eine Evaluie-

rung durchgeführt. Als besonders wichtiges Ergebnis zeigt die Studie, daß Öko-Audit sowohl

dem Umweltschutz wie der Wirtschaftlichkeit nützt und als ein innovationsförderndes In-

strument in den Unternehmen gesehen wird. Bei den untersuchten Unternehmen ergab sich eine

Amortisationszeit der durchschnittlichen Gesamtkosten für ein Umweltmanagementsystem von

ca. 14  Monaten. Beiliegend darf zur weiteren Information ein Exemplar dieser Studie über-

mittelt werden.

Im Anschluß an die Pilotaktion des Umwelttechnikprogrammes im ITF, das gemäß seiner

Zielsetzung eine stimulierende Funktion für eine befristete Zeit übernimmt, wurde/wird die

Förderaktion im BMUJF/betriebliche Umweltförderung mit Schwerpunkt auf KMU wei-

tergeführt.

Was Ihre Fragen 1 , 7, 8 und 9 anlangt, darf ich mitteilen, daß eine Beantwortung nicht in

meinen Kompetenzbereich fällt.

Zu Ihren übrigen Fragen nehme ich wie folgt Stellung:

2. und 3: Wird die Erarbeitung, Implementierung und Zertifizierung von Umwelt-

Managenment-Verfahren gefördert?

Wenn ja, in welcher Höhe?

Antwort:

Wie bereits eingangs erwähnt, wurde 1995 im Innovations- und Technologiefonds die Er-

arbeitung und Implementierung von Umweltmanagementverfahren durch Zuschüsse für

Beratungs- und Personalkosten gefördert.

Die Förderungen wurden im Ausmaß von 50% der als förderungsfähig anerkannten Kosten

(Personal- und Beratungskosten, Software) gewährt. Die durchschnittlichen Förderkosten

beliefen sich auf öS 1,5 Mio.

4. Welche Institutionen sind für die Verwaltung und Vergabe der Fördermittel

zuständig?

Antwort:

Die Pilotförderaktion Öko-Audit wurde im Rahmen des Programmes Umwelttechnik im

ITF/ERP abgewickelt.

5. Wie hoch sind die für die Förderung verfügbaren Mittel insgesamt?

Antwort:

Im Rahmen dieser Pilotaktion wurden 25 Unternehmen mit einer Fördersumme von öS 37,7

Mio gefördert.

6. Welche nationalen Förderungen für Umweltmanagement-Systeme wurden

1995, 1996 und 1997 vergeben?

Antwort:

Da es sich hierbei um eine befristete Pilotaktion handelt, erfolgten Förderungen nur im Jahre

1995.