2300/AB XX.GP
Schriftliche Parlamentarische Anfrage
der Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Stadler
und Kollegen betreffend Mißstände an der österreichischen
Botschaft in Belgrad
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Stadler und Kollegen haben am
15. April 1997 unter der Nr. 2281/J an mich eine schriftliche Anfrage
betreffend Mißstände an der österreichischen Botschaft in Belgrad gerichtet,
welche den folgenden Wortlaut hat:
"1. Welche Verbindungen unterhält Botschafter Dr. Weninger zur
Tageszeitung "Blic"?
2. Weshalb entrierte Botschafter Dr. Weninger offensichtlich gerade die
Tageszeitung "Blic" einer österreichischen Delegation vorzustellen?
3. In welcher Form wird Botschafter Dr. Weninger am Besuch bei der
Tageszeitung ',Blic" teilnehmen?
4. Halten Sie es für vorteilhaft' daß österreichische Botschafter in derartig
umstrittenen Kreisen verkehren bzw. österreichische Delegationen in
derartige Kreise führen?
Wenn ja, warum?
Wenn nein, warum nicht?
5. Welche Schritte gedenken Sie zu setzen um die scheinbar wirren und
ungereimten Verhältnisse an der österreichischen Botschaft in Belgrad zu
klären?"
Ich beehre mich, diese Anfrage wie folgt zu beantworten:
Zu 1. Botschafter Dr. Weninger unterhält keine Verbindungen zur
Tageszeitung ,'Blic". Ein Kontakt zu dieser Tageszeitung fand nur einmal statt,
als vor einigen Monaten ein Journalist um ein Interview nachsuchte.
Zu 2. bis 5.: Botschafter Dr. Weninger hatte nie die Absicht, die Tageszeitung
"Blic,' einer österreichischen Delegation vorzustellen. Eine ',fact-finding-
mission" der Industriellenvereinigung nach Belgrad fand vom 29.5.1997 bis
1.6.1997 nicht statt. Botschafter Dr. Weninger wurde von der
Industriellenvereinigung auch nicht kontaktiert, um eine angebliche "fact-
finding-mission" oder im Rahmen dieser angeblichen "fact-finding-mission"
einen Besuch bei der Tageszeitung "Blic" vorzubereiten.