2348/AB XX.GP

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2351/J-NR/1997, betreffend Förderungsbericht

1 995, die die Abgeordneten Dr. GREDLER und PartnerInnen am 6. Mai 1997 an mich gerichtet

haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:

1. Was wurde aus dem im Ansatz 1/14106/12/7420 bezeichneten Marketingkonzept für

die Österreichische Mensen Betriebs GesmbH? Welche Konsequenzen wurden daraus

für die wirtschaftliche Führung der Mensen gezogen?

Antwort:

Die Österreichische Mensen Betriebsgesellschaft mbH (sie steht zu 60 % im Eigentum des

Bundes und zu 40 % im Eigentum der Österreichischen Hochschülerschaft) war seit 1992 mit

einer geänderten Nachfrage konfrontiert, die sich vor allem in einem Rückgang der herkömm-

lichen Mittagsmenüs ausdrückte- Zur Unterstützung der Ausarbeitung eines der geänderten

Nachfrage entsprechenden Versorgungsangebotes von Universitätsangehörigen in bezug auf

Speisen und Getränke hat die Österreichische Mensen Betriebsgesellschaft Kundenbefragungen

durchgeführt und darauf aufbauend ein den Nachfragestrukturen und den organisatorischen und

räumlichen Gegebenheiten entsprechendes Konzept zur Erbringung marktkonformer Dienst-

leistungen erarbeitet.

Dieses Vorhaben wurde vom damaligen Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung

finanziell unterstützt. Zur teilweisen Finanzierung der Vorarbeiten wurde die Entwicklung eines

Marketingkonzeptes mit insgesamt 340.000 S gefördert.

Auf Grund der positiven Beurteilung der geleisteten Vorarbeiten beschloß der Aufsichtsrat der

ÖMBG am 6. Juli 1994 nach einer ausführlichen Präsentation Schritte zur Umsetzung des

Konzeptes unter dem Titel "Mensa 2000". Die Grundidee des neuen Mensenkonzeptes liegt

darin, den mehr und mehr unterschiedlichen Wünschen und Erwartungen sowie dem geänderten

Ernährungsverhalten der Gäste zu entsprechen, ein zeitadäquates Ambiente zu schaffen und

bessere Betriebsergebnisse zu erzielen. Das Konzept ist modular aufgebaut, damit in großen

und kleineren Mensen realisierbar und im Hinblick auf die notwendigen Veränderungen von

Raumaufteilung und Anbot flexibel. In einem Modul werden bis zu zwei Menüs inklusive

Getränk zu einem fixen Preis angeboten. In einem zweiten Modul kann aus unterschiedlichen

Anboten an "Marktständen" frei gewählt werden. Die Kommunikation der Gäste wird durch

einen "Marktplatz", an den eine kleinere Cafeteria anschließt, spezifisch gefördert. Für ge-

schlossene Gruppen und Einzelgäste ist schließlich auch ein eigener Bereich mit Bedienung

vorgesehen.

Die Detailplanung des neuen Mensenkonzeptes wurde vom Bundesministerium für Wissen-

schaft und Forschung mit 900.000,-- S gefördert. Die erstmalige Umsetzung des neuen Mens-

enkonzeptes erfolgte im Zuge einer Generalsanierung der Mensa der Universität Linz. Der

Betrieb wurde Ende Oktober 1995 aufgenommen. Eine Kundenbefragung sowie die Umsatz-

entwicklung im ersten vollen Betriebsjahr 1996 zeigen eine hohe Gästezufriedenheit und eine

Steigerung der Gästefrequenz und des Umsatzes um annäherend 25 % .

Neben dem ersten Pilotbetrieb an der Universität Linz wurde begonnen, auch die Mensen der

Universität Graz und der Wirtschaftsuniversität im Zuge ohnehin erforderlicher Generalsanie-

rungcn schrittweise im Sinne des neuen Mensenkonzeptes umzugestalten. Die vollständige

Realisierung des neuen Konzeptes wird an der Wirtschaftsuniversität mit Beginn des Studien-

jahres 1997/98 und an der Mensa der Universität Graz voraussichtlich ab Beginn des Studien-

jahres 1998/99 erfolgen. Auf Grund der bisher vorliegenden Vergleichsergebnisse erwartet die

Österreichische Mensen Betriebsgesellschaft in den nach dem neuen Mensenkonzept gestalte-

ten Betrieben deutlich zufriedenere Kunden und Umsatzsteigerungen in der Größenordnung

von rund 20% .

Vor einer weiteren Implementierung des neuen Mensenkonzeptes auf andere Betriebsstätten

soll eine Studie des Instituts für Wirtschaftswissenschaften der Universität Klagenfurt über die

Evaluierung der bisherigen Geschäftsergebnisse und die Übertragbarkeit des Konzeptes auf

andere Standorte abgewartet werden.

2. Für welche Studentenheime wurden die im Ansatz 1/14106/12/7700/404 bezeichneten

Fördermittel verwendet ? Aus welchen Investitionsvorhaben begründet sich die Steige-

rung von ÖS 56 Mio für 1995 auf öS 205 Mio für 1996?

Antwort:

Die im Ansatz 1714106/12/7700/404 bezeichneten Fördermittel wurden für die Errichtung und

Instandsetzung von Studentenheimen der Österreichischen Studentenförderungsstiftung ver-

wendet.

Konkret wurden der genannten Heimträgerorganisation im Jahr 1995 für folgende Projekte

Investitionssubventionen zur Verfügung gestellt:

- Errichtung des Studentenheimes in 1100 Wien,

Van der Nüll-Gasse 26-28

S 10,600.000,--

-Innensanierung und Einrichtung des Objektes in 1170 Wien,

Wurlitzergasse 89-91 zur Führung als Studentenheim

S 8,300.000,--

- Erneuerungsmaßnahmen in bestehenden Studentenheimen

S 130.000,--

Der für 1996 genannte Betrag von S 205 Mio bezieht sich auf die Post 1/14106/12/7700/400

insgesamt.

Diese Post war im Jahr 1995 mit einem Betrag in Höhe von S 167.426.000,-- dotiert.

Es gab daher keine Steigerung von S 56 Mio auf S 205 Mio, sondern von S 167.426.000,-- auf

S 205.426.000,--.

Investitionen größeren Umfanges wurden jedoch fast ausschließlich von Studentenheimträger-

organisationen mit eigener Untergliederung getätigt, sodaß die Zuweisung der Förderungs-

beträge unter Berücksichtigung der Virementfähigkeit und entsprechenden Minderausgaben be

der obgenannten Post bei den für die jeweiligen Heimträgerorganisationen vorgesehenenen

Verrechnungsposten erfolgte.

Diese Erhöhung diente der Schaffung dringend benötigter zusätzlicher Studentenheimplätze

und somit der Verbesserung der Wohnsituation der Studierenden.

3. Welche internationale Tagungen bzw. Veranstaltungen wurden mit den im Ansatz

1/14116/12/7672/900 bezeichneten Mitteln gefördert?

Antwort:

Die gewünschten Angaben sind der angeschlossenen Aufstellung zu entnehmen (Beilage 1).

4. Warum wurde der Ansatz 1/14146/12/7330/252 (Stimulierung europäischer For-

schungskooperation) verglichen mit 1993 um fast die Hälfte gekürzt?

Antwort:

Der genannte finanzgesetzliche VA-Ansatz 1/14146/12/7330/252 "Stimulierung europäischer

Porschungskooperation" stellt sich seit 1993 wie folgt dar:

                               1993                       1994                       1995                       1996                                       1997

BVA                       110,000   115,000   110,400   110,000                  110,000

Erfolg                     153,250')                109,825   99,850                    110,000

Dieser Tabelle ist zu entnehmen, daß während des genannten Zeitraumes keine Kürzungen

vorgenommen worden sind.

Anmerkung ": Der erhöhte Bedarf entstand durch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit

dem Ausland im Hinblick auf den EU-Beitritt.

5. Welche "Transferzahlungen an Kammern" wurden mit den im Ansatz 1/14606/12/7320

bezeichneten Fördermitteln geleistet ? Wie begründet sich die für 1996 vorgesehene

Erhöhung von öS 5 Mio aus öS 12 Mio?

Antwort:

Handelskammern (WIFIs) sind Träger von Fachhochschul-Studiengängen. Als solche erhalten

sie Förderungsmittel, wie sie nach dem Entwicklungs- und Finanzierungsplan der Fachhoch-

schulen festgelegt sind (Normbetrag pro Studienplatz). Die Erhöhung der Mittel begründet sich

durch die steigende Zahl der Studierenden und der daraus resultierenden höheren Förderungs-

summe.

 

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