2638/AB XX.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2851/J NR/1997, betreffend Preispolitik bei
Publikationen des Österreichischen Statistischen Zentralamtes, die die Abgeordneten
Dr. LUKESCH und Kollegen am 11.Juli 1997 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie
folgt zu beantworten:
1. Werden Sie sich dafür einsetzen, daß das Datenmaterial des Österreichischen Statisti-
schen Zentralamtes für unbezahlte Forschungszwecke an Schulen und Universitäten,
insbesondere für Diplomanden und Dissertanten kosten bzw. ermäßigt zur Verfü-
gung gestellt wird? Wenn nein, warum nicht?
2. Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um diese Idee umzusetzen und bis wann?
Antwort:
Einleitend ist darauf hinzuweisen, daß die Belange des ÖSTAT in den Kompitenzbereich des
Bundeskanzleramtes fallen. Aus Sicht des Bundesministeriums für Wissenschaft und Verkehr
ist anzumerken, daß Publikationen des österreichischen Statistischen Zentralamtes in der
möglichkeit Amtsbibliothek unentgeltlich eingesehen werden können. Weiters besteht die Mög-
lichkeit, die in den Publikationen enthaltenen Daten in der Bibliothek auf einen Laptop-PC
einzugeben (Stromanschluß ist
vorhanden); diese Möglichkeit wird laut Auskunft der Biblio-
thek von Studierenden häufig genutzt. Eine Einsicht in auf Disketten gespeicherte Daten ist in
der Bibliothek nicht möglich, da aus Kostengründen kein gesonderter PC-Arbeitsplatz zur
Verfügung steht. Im Auskunftsdienst des ÖSTAT können EDV-gespeicherte Daten (soweit
veröffentlicht) eingesehen werden; hiefür wird ein Bearbeitungsbeitrag in Höhe von S 150,--
(für Studenten: S 75,--) eingehoben. Ein Ausdruck der entsprechenden Daten kostet pro Kopie
S 1,50.
Zusätzlich werden die Publikationen des ÖSTAT auch öffentlichen Bibliotheken (darunter
auch der Amtsbibliothek des BMWV/BMUkA) und Institutionen aus dem Wissensehafts- und
Bildungsbereich zur Verfügung gestellt, wo diese ebenfalls eingesehen werden können. Die
Möglichkeit der Einsichtnahme besteht überdies in den Bundesländern bei den jeweiligen
statistischen Diensten der Landesregierungen, welche auch über sämtliche vom ÖSTAT ver-
öffentlichte Daten verfügen.
Für den Bereich meines Ressorts ist weiters darauf hinzuweisen, daß nach Rücksprache mit
dem ÖSTAT beim ‚Österreichischen Forschungsstättenkatalog“ (zuletzt: 1994) eine im Ge-
gensatz zu den in der Anfrage genannten Beispielen besonders günstige Preisgestaltung für das
kombinierte Informationspaket erreicht werden konnte (Publikation bestehend aus zwei uni-
fangreichen Bänden: S 980.--, Sonderpreis für die zusätzliche Diskette: S 400,--).
Da die Angelegenheiten des ÖSTAT (und damit dessen Preisgestaltung für veröffentlichte
Daten) - wie bereits eingangs angemerkt in den Kompetenzbereich des Bundeskanzleramtes
fallen, können meinerseits keine direkten Maßnahmen gesetzt werden. Im übrigen verweise ich
auf die Beantwortung der schriftlichen Anfrage Nr. 2850/J-NR 1997 durch den Bundeskanzler.