265/AB
Die schriftliche parIamentarische Anfrage Nr. 322/J-NR/1996, betreffend Reduktion und Zu-
sammenIegung von Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referaten, die die Abgeordneten
Mag. TRATTNER und Kollegen am 15. März 1996 an mich gerichtet haben, beehre ich mich
wie folgt zu beantworten:
1. Welche Anstrengungen wurden in Ihrem Ministerium unternommen, um Sektionen,
Gruppen, Abteilungen und Referate zusammenzulegen oder zu reduzieren, um damit
eine schlanke und zeitgemäße Zentralverwaltung zu erreichen?
2. Wie stellt sich die Anzahl der in Ihrem Bundesministerium vorhandenen Sektionen,
Gruppen, Abteilungen und Referate ziffernmäßig dar, wobei die letzten 5 Jahre ge-
genübergestellt werden mögen?
Antwort:
Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß die Gliederung der Zentralleitung nach fachlichen
Zusammenhängen erfolgt, aber auch die Entwicklung von Aufgabenbereichen sowie die Zahl
der Bediensteten für die Errichtung gesonderter Organisationseinheiten von Belang sind.
Darüber hinaus ist insbesondere bei der Errichtung von Referaten auch auf die Personalent-
wicklung der Bediensteten einzugehen und durch die Schaffung solcher kleiner Organisations-
einheiten die Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Beschäftigten zu unterstützen.
Die Schaffung neuer Organisationseinheiten hat jedoch keineswegs immer zusätzliche perso-
nelle und finanzielle Auswirkungen. Vielmehr wurde und wird versucht, bei Errichtung einer
Organisationseinheit möglichst sparsam vorzugehen, sodaß oft eine neue Leitungsfunktion
einem/einer schon tätigen Bediensteten ohne zusätzlichen Personalaufwand übertragen wird.
Bezogen auf die Stichtage 1. März 1991 und 1. März 1996 stellen sich die Organisationsein-
heiten der Zentralleitung wie folgt dar:
1. März 1991 1. März 1996
Sektionen 5 5
Gruppen 3 7
Abteilungen 45 54
Referate 38 5 1
Hiezu ist zu bemerken, daß die Aufgaben des Ressorts in den letzten fünf Jahren vor allem im
internationalen Bereich wesentlich angestiegen sind. Insbesondere die bisherigen Rahmen-
programme der Europäischen Union für Bildung und Forschung haben personelle aber auch
organisatorische Veränderungen notwendig gemacht. Ferner ist darauf hinzuweisen, daß auch
neue gesetzliche Aufgaben wie die Vollziehung des Gentechnikgesetzes, das Bundesgesetz
über Fachhochschul-Studiengänge, die Änderungen im Dienst- und Besoldungsrecht (Lekto-
renaktion), das Gleichbehandlungsgesetz und andere personelle Vermehrungen mit sich brin-
gen, die letztendlich auch organisatorisch ihre Auswirkungen haben.
Schließlich hat die Übernahme der Kunstsektion aus dem früheren Bundesministerium für
Unterricht und Kunst mit 1. Januar 1995 trotz des Abwanderns der Sektion für den Museums-
bereich und den Denkmalschutz einen Zuwachs an Personal und Abteilungen bedeutet.
3. Welche Reduktions- und Zusammenlegungsmaßnahmen von Sektionen, Gruppen,
Abteilungen und Referaten pIanen Sie pro futuro und welches Einsparungspotential
wird damit lukriert?
Antwort:
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß ich derzeit keinen Grund für die Zusammenle-
gung von Sektionen, Gruppen, Abteilungen oder Referaten erblicken kann. lch werde mich
jedoch wie bisher bemühen, bei der Errichtung unbedingt notwendiger zusätzlicher Organisa-
tionseinheiten, hervorgerufen durch neue Aufgaben und Entwicklungen, möglichst sparsam
vorzugehen.