2809/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Patrik Pable`, Lafer, Mag. Haupt und Kollegen haben am
11.7.197 unter der Nr. 2822/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend
Grenzeinsatz des österreichischen Bundesheeres gestellt, die folgenden Wortlaut hat:
1.) Ist Ihnen der oben dargestellte Sachverhalt bekannt?
Wenn ja, was wurde bisher unternommen, um diesen Zustand zu ändern?
2.)Welche Funkverbindungen bestehen auf den einzelnen Kommandoebenen zwischen der
zuständigen Grenzgendarmerie und den Soldaten des Bundesheeres, die an der Grenze
Dienst tun, genau aufgeschlüsselt nach den jew. Kommandoebenen?
3.) Wie können die betreffenden Assistenzsoldaten generell- ohne Zeitverlust - mit der
Grenzgendarmerie im Bedarfsfall in Verbindung treten?
4.)Gibt es die Möglichkeit, die eingesetzten Soldaten mit Handies auszustatten?
Wenn nein, was werden sie tun, um zu gewährleisten, daß Assistenzsoldaten und
Grenzgendarmerie im Bedarfsfall rasch und ohne Verzögerung in Kontakt treten können?
Diese Fragen beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Die Funkgeräte der Bundesgendarmerie sind mit jenen des Bundesheeres einerseits im Hinblick
auf die äußerst differenzierte Aufgabenstellung und andererseits aus datenschutzrechtlichen
Gründen nicht kompatibel.
Zu Frage 2:
Zwischen den Bediensteten des Grenzdienstes der Bundesgendarmerie und den im Rahmen der
Assistenzdienstleistung des Bundesheeres eingesetzten Soldaten bestehen aus den bereits
angeführten Gründen keine Funkverbindung.
Zu Frage 3:
Die eingesetzten Streifen des Bundesheeres stehen in ständiger Funkverbindung mit dem
zuständigen Zugskommando des Bundesheeres. Von diesem ist eine unverzüglich telefonische
Verbindungsaufnahme mit der zuständigen Bezirksleitzentrale( BLZ) der Bundesgendarmerie
die mit den eingesetzten Kräften der Bundesgendarmerie in ständiger Funkverbindung steht,
jederzeit möglich. Dadurch ist sichergestellt, daß innerhalb kürzester Zeit die zum jeweiligen
Einsatzort oder - bereich örtlich nächsgelegenen Streifen der Bundesgendarmerie zur Stelle
sind bzw. bei Notwendigkeit die eingesetzten Kräfte der Bundesgendarmerie
zusammengezogen werden können.
Zu Frage 4:
Wie bereits dargestellt, bestehen zwischen den Bediensteten des Grenzdienstes der
Bundesgendarmerie und den im Rahmen der Assistenzdienstleistung eingesetzten Soldaten
keine Kommunikationsprobleme.
Grundsätzlich ist der Einsatz von Mobiltelefonen ( GSM-Netz) im Bereich der EU-
Außengrenze in einsatztaktischer und technischer Hinsicht nicht zweckmäßig. Einerseits sind
Mobiltelefone nur für einzelverbindungen und Übermittlung einzelner Sachverhalte und nicht
im Bereich der Eisatztaktik als Führungsmittel geeignet, andererseits war bei zahlreichen
Standorttests im Grenzbereich mit der derzeit bestehenden Netzarchitektur ein
Verbindungsaufbau bzw. eine Datenübertragung nicht möglich.
Bezüglich der Möglichkeit der Ausstattung der einzelnen Soldaten mit Mobiltelefonen
verweise ich auf die Zuständigkeit des Bundesministeriums für Landesverteidigung.