2954/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Partik-Pablé und Kollegen
haben am 30.9.1997 unter der Nr. 2996/J eine schriftliche
parlamentarische Anfrage betreffend "integrationsfest Kebab und
Wiener Schnitzel“ an mich gerichtet, die folgenden Wortlaut
hat:
1.) Wer gab den Auftrag zu dem Fest „Kebab und Wiener
Schnitzel“?
2.) Aus welchem Grund wird in der Polizeikaserne ein Fest unter
diesem Titel veranstaltet?
3.) Wer sind die Gäste die eingeladen werden?
4.) Welche Motive liegen diesem Fest zugrunde?
5.) Wie hoch werden die Kosten dieses Festes beziffert?
6.) Wer betreut die Gäste und wieviel Personal ist für dieses
Fest notwendig?
7.) Wird das Personal ehrenamtlich tätig
sein?
8.) Was wird den Gästen kulinarisch geboten? Wird es tatsäch-
lich Kebab und Schnitzel geben?
9.) Ist es richtig, daß die Staatspolizei vor einem kurdischen
Teilnehmerverein gewarnt hat? Wenn ja, warum?
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Die Abhaltung dieses Festes war eine eigenständige Idee der
Bundespolizeidirektion Wien nach einer entsprechenden Initiative
des Vereins „Volkshilfe Österreich“.
Zu Frage 2:
Die Abhaltung eines solchen integrationsfestes gerade in einer
Polizeikaserne soll dazu beitragen, die Berührungsängste mancher
ausländischer Mitbürger zur Polizei abzubauen. Die Marokkaner-
kaserne wurde konkret deshalb als Veranstaltungsort ausgewählt,
da diese zentral liegt und die Möglichkeit bietet, die Veran-
staltung sowohl bei Schönwetter (Kasernenhof) als auch bei
Schlechtwetter (Festsaal) abzuhalten.
Zu Frage 3:
Es handelt sich bei den geladenen Gästen vorwiegend um Vereine
bzw. Institutionen, welche sich mit der Betreuung von Aus-
ländern in Österreich beschäftigen. Außerdem ist vorgesehen,
Personen des öffentlichen Lebens sowie Vertreter der Medien
einzuladen.
Zu Frage 4:
Neben dem In der Antwort zu Frage 2 genannten Ziel wird mit
dieser Veranstaltung getrachtet, der
Bevölkerung die Lebensum-
stände ausländischer Mitbürger(innen) näher zu bringen bzw. das
Verständnis für ethnische Unterschiede zu fördern. Weiters
sollen verschiedene Sozialeinrichtungen vorgestellt werden.
Zu Frage 5:
Die von der Bundespolizeidirektion Wien für dieses Fest veran-
schlagten Kosten belaufen sich auf ca. S 28.000,-.
Zu Frage 6:
Seitens der Bundespolizeidirektion Wien ist vorgesehen, die
Gäste durch das Referat für Öffentlichkeitsarbeit und das
Generalinspektorat der Sicherheitswache zu betreuen. Die Anzahl
der Beamten, die für die Betreuung abzustellen sein werden, wird
init ca. 20 bis 25 angegeben.
Zu Frage 7:
Nein.
Zu Frage 8:
Es ist geplant, im Rahmen der Veranstaltung auch typische
Speisen der Heimatländer bzw. Regionen anzubieten.
Zu Frage 9:
Die Bundespolizeidirektion Wien wurde nach Einladung eines
kurdischen Vereines durch ihr staatspolizeiliches Büro auf
etwaige Probleme einer gleichzeitigen Teilnahme von Kurden und
Türken hingewiesen.