302/AB
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 320/J-NR/96
betreffend Reduktion und Zusammenlegung von Sektionen, Gruppen
Abteilungen und Referaten, die die Abgeordneten Mag. Gilbert
Trattner und KollegInnen am 15. März 1996 an mich richteten,
wird wie folgt beantwortet:
1. Welche Anstrengungen wurden in Ihrem Ministerium unternom-
men, um Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referate zusam-
menzulegen oder zu reduzieren, um damit eine schlanke und
zeitgemäße Zentralverwaltung zu erreichen?
2. Wie stellt sich die Anzahl der in Ihrem Bundesministerium
vorhandenen Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referate
ziffernmäßig dar, wobei die letzten 5 Jahre gegenüber-
gestellt werden mögen?
Antwort :
Die Gegenüberstellung 1. März 1991 und 1. März 1996 ergibt
folgendes Bild:
Stand 1.3. 1991 Stand 1.3. 1996
Sektionen: 5 Sektionen: 6
Gruppen: 11 Gruppen: 14
Abteilungen: 82 Abteilungen: 77
Referate: 84 Referate : 103
ohne Amtswirtschaftsstelle
Ministersekretariat ohne Ministerbüro
Kultusamt Kultusamt
Buchhaltung Buchhaltung
MKD MKD
ZSE ZSE
Hiezu ist jedoch ergänzend zu bemerken, daß durch die Bundes-
ministeriengesetz-Novelle, BGBl.Nr. 1105/94, mit Wirkung vom
1. Jänner 1995 Kompetenzen zwischen den Ressorts BMUK und BMWF
ausgewechselt wurden:
So wurde die Kunstsektion des BMUK mit insgesamt 8 Abteilungen
und 5 Referaten in das BMWF transferiert, vom BMWF kam an das
BMUK die nunmehrige Sektion IV (zuständig für Kultur- und
Kunstangelegenheiten) mit insgesamt 4 Abteilungen und
10 Referaten.
3. Welche Reduktions- und Zusammenlegungsmaßnahmen von
Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referaten planen Sie pro
futuro und welches Einsparungspotential wird damit lukriert?
Antwort:
Zunächst ist auszuführen, daß nicht generell davon ausgegangen
werden kann, daß die Effizienz der Verwaltung allein durch die
Reduktion von Verwaltungseinheiten gesteigert wird.
Bei der Einrichtung von Sektionen, Gruppen und Abteilungen muß
auf die Homogenität der Bereiche geachtet werden, um die
Umsetzung bildungspolitischer Zielsetzungen nicht zu gefährden.
Die Erhöhung der Anzahl der Referate sollte für die jeweiligen
Funktionsträger die Steigerung des Verantwortungsbewußtseins
und die größere Identifikation mit der Arbeit mit sich bringen.
Trotzdem wird naturgemäß getrachtet werden, die Zahl der
Organisationseinheiten jeweils so gering wie möglich zu halten.
Insbesondere werden nach Ausscheiden von Funktionsträgern
Konzentrationen und Zusammenfassungen stets genau geprüft wer-
den.
Zu bemerken ist, daß erst in jüngster Zeit eine Gruppe und eine
Abteilung eingespart wurden. In naher Zukunft kann die Struktur
des Ressorts verdichtet werden.