311/AB
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Trattner und Kollegen haben am 15. März 1996
unter der Nr. 317/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend
"Reduktion und Zusammenlegung von Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referaten"
gerichtet. Diese aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in Kopie beigeschlossene
Anfrage beantworte ich wie folgt:
Hinsichtlich der einleitenden Ausführungen der Anfragesteller ist zunächst daran zu
erinnern, daß ich seit meinem Amtsantritt eine Reihe einschneidender Strukturänderungen
im Bereich des Bundesministeriums für Landesverteidigung vorgenommen habe, die in den
letzten fünf Jahren zu einer deutlichen Reduktion der Planstellen führten. Wie im folgenden
noch näher dargelegt wird, war mein Ressort eines der ersten Ministerien, in dem eine
umfassende Verwaltungsreform eingeleitet wurde. So konnten entgegen der Prämisse der
Anfragesteller allein von 1994 auf 1995 rund 350 Planstellen eingespart werden.
Im einzelnen beantworte ich die vorliegende Anfrage wie folgt:
Zu 1 und 2:
Zum Stichtag 1. März 1991 umfaßte die Zentralstelle des Bundesministeriums für Landes-
verteidigung insgesamt 5 Sektionen, 15 Gruppen, 66 Abteilungen und 34 Referate.
Die von mir zwecks Steigerung der Effizienz sowie zur Vermeidung von Doppel- und Mehr-
gleisigkeiten mit Wirksamkeit vom 2. Juli 1991 veranlaßte Auflösung des Armeekomman-
dos führte zu einer Neustrukturierung der Zentralstelle. Im Rahmen einer grundsätzlichen
Neuordnung der Aufgaben wurden in der Folge 18 Abteilungen aufgelöst und 10 neue, den
Ressortbedürfnissen besser entsprechende Abteilungen gebildet. Nach der derzeitigen
Geschäftseinteilung besteht das Bundesministerium für Landesverteidigung zum Stichtag
1. März 1996 aus 5 Sektionen, 18. Gruppen, 59 Abteilungen und 47 Referaten. Die in
Verbindung mit der Heeresgliederung-Neu bewirkte Straffung der Aufgaben und
Befehlsstrukturen führte im genannten Zeitraum insgesamt zu einer Reduktion von 1. 177
Planstellen.
Zu 3:
Ungeachtet der schon bisher erfolgten Einsparungen sind derzeit ressortintern weitere
effizienz- und aufgabenkritische Überprüfungen im Gange, um in bezug auf die bestehende
Organisation zusätzliches Reduktionspotential auszuloten. Ich bitte daher um Verständnis,
daß Aussagen im Sinne der Fragestellung erst möglich sind, sobald konkrete Ergebnisse der
diesbezüglichen Analysen sowie geeignete Lösungsansätze verfügbar sind. Daß sich mein
Ressort der Notwendigkeit nicht verschließt, auch in den nächsten Jahren einschneidende
personelle Einsparungen vorzunehmen, wird nicht zuletzt in den Stellenplänen für die Jahre
1996 und 1997 sichtbar, in denen eine weitere Reduktion von insgesamt 1. 196 Planstellen
vorgesehen ist.