314/AB

 

 

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. -Trattner , Böhacker haben

 

am 15 . März 1996 unter der Nr. 313/J an mich eine schriftliche

 

parlamentarische Anfrage betreffend Reduktion und Zusammenlegung

 

von Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referaten gerichtet , die

 

folgenden Wortlaut hat :

 

 

 

 

'' 1 . Welche Anstrengungen wurden in Ihrem Ministerium

unternommen, um Sektionen, Gruppen. Abteilungen und

Referate zusammenzulegen oder zu reduzieren, um damit eine

schlanke und zeitgemäße Zentralverwaltung zu erreichen?

 

2. Wie stellt sich die Anzahl der in Ihrem Bundesministerium

vorhandenen Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referate

ziffernmäßig dar, wobei die letzten 5 Jahre

gegenübergestellt werden mögen?

 

3 . Welche Reduktions- und Zusammenlegungsmaßnahmen von

Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referaten planen Sie

pro futuro und welches Einsparungspotential wird damit

lukriert? "

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt :

 

 

Zu Frage 1 :

 

Alle bisher ergriffenen organisatorischen Maßnahmen im BMGK

wurden und werden mit dem Ziel des Auf- und Ausbaus einer effi-

zienten und bürgernahen Verwaltung durchgeführt . In diesem Zu-

sammenhang verweise ich auf die im Zuge von Änderungen der

Geschäftseinteilung forcierte Schaffung von produkt- und ziel-

gruppenorientierten Organisationseinheiten. Begleitend hiezu

erfolgte eine weitgehende Delegation von Entscheidungs-

befugnissen, sodaß dem Aspekt der Kundenorientierung anhand

zeitgemäßer Vorstellungen entsprochen werden kann. Ebenfalls im

Zusammenhang mit der Neuauflage von Geschäftseinteilungen wurde

geprüft , ob und gegebenenfalls inwieweit die Notwendigkeit zur

Aufrechterhaltung bestehender Organisationsstrukturen gegeben

ist . Diese Prüfung führte daher in jüngerer Vergangenheit nicht

nur zur Zusammenlegung , sondern auch zur Auflösung von

Organisationseinheiten.

 

 

Zu Frage 2 :

 

Die Anzahl der Organisationseinheiten des

Gesundheitsministeriums stellt sich im 5-Jahres-Vergleich

( Stichtag jeweils 1 . März ) wie folgt dar :

 

1 . 3 . 1991 1 . 3 . l996

Sektionen 2 3

Gruppen 5 10

Abteilungen 26 47

Referate 25 41

 

Hiezu wird angemerkt , daß die aus der Tabelle ersichtliche

Erhöhung der Zahl der Organisationseinheiten vor allem darauf

zurückzuführen ist , daß dem durch die Bundesministeriengesetz-

Novelle , BGBl . Nr . 45/1991 , neu geschaffenen

Gesundheitsministerium einerseits Organisationseinheiten von

einem anderen Ressort eingegliedert wurden und andererseits ein

eigenes Präsidium errichtet wurde .

 

Zu Frage 3 :

 

Die bisher eingeleiteten Bemühungen zur Straffung der Organisa-

tion werden weitergeführt . Insbesondere wird der eingeleitete

Prozeß der Delegation von Entscheidungsverantwortung um die De-

zentralisierung der Ressourcenverantwortung zu erweitern sein .

Ergänzt werden diese Maßnahmen durch verstärkte Aus- und Fort-

bildung von Funktionsträgern , womit letzlich eine Vergrößerung

der Führungsspanne und damit eine Verringerung der Organisati -

onseinheiten verbunden sein wird . Ferner darf ich auf bereits

initiierte Proj ekte in meinem Ressort zur prozeßorientierten

Reorganisation im Infrastrukturbereich hinweisen . Diesbezüglich

soll im Rahmen des Business Process Reengineering in Unterstüt-

zung von Workgroup Computing und durch den Ausbau von Electro-

nic Data Interchange eine Rücknahme der tayloristischen Ar-

beitsteilung und damit auch eine Reduktion von Organisations-

einheiten bewirkt werden . Schließlich wird weiterhin die Beibe-

haltung von Organisationseinheiten etwa im Zuge von Aufgabenum-

schichtungen oder bei Freiwerden von Leitungsfunktionen

kritisch zu hinterfragen sein. Allein mit der Reduktion von

Organisationseinheiten kann ein signifikantes

Einsparungspotential jedoch nicht erzielt werden . Deshalb wird

pro futuro ein weiterer Schwerpunkt der Aktivitäten in meinem

Ressort auf Maßnahmen zur Erzielung von Produktivitätszuwächsen

gelegt werden. Exemplarisch sind in diesem Zusammenhang der

verstärkte Einsatz von Projektteams sowie der Auf- und Ausbau

von Management- Informations-Systemen zur Verbesserung der

Steuerungsmöglichkeiten anzuführen .