3284/AB XX.GP

 

Beantwortung

der Anfrage der Abgeordneten Mag. Haupt und Kollegen

betreffend Folgekosten der Reproduktionsmedizin,

(Nr.3325/1)

Zur beiliegenden Anfrage führe ich folgendes aus:

Zu den Fragen 1 bis 4:

Vorweg möchte ich festhalten, daß unter reproduktionsmedizinischen Methoden neben der In—

Vitro—Fertilisation auch die heterologe Insemination und die Hormonbehandlung zu verstehen

sind. Die Medizin kann heute Paaren, deren Kinderwunsch bislang unerfüllt blieb, durch die An—

wendung reproduktionsmedizinischer Methoden zu Nachkommen verhelfen. Unter Beachtung der

entsprechenden rechtlichen Regelungen und der ethischen Grundsätze ist daher die Anwendung

reproduktionsmedizinischer Methoden grundsätzlich zu befürworten.

Meinem Ressort stehen keine Daten zur Verfügung, wieviele Schwangerschaften in Österreich

durch medizinisch unterstützte Fortpflanzung zustandekommen. Dementsprechend können auch

die Fragen nach Mehrlingsgeburten durch die Anwendung derartiger Methoden nicht beantwortet

werden.

Nachfolgend eine Aufschlüsselung der in Österreich insgesamt vorkommenden Mehrlings—

geburten:

 

Geburten insges.

Zwillingsgeb.

Drillingsgeb.

Vierlingsgeb.

1950

108.849

1.340

17

 

1960

126.481

1.356

12

 

1970

112.404

1.022

8

 

1980

90.662

796

8

 

1990

89.816

929

17

 

1993

94.529

967

21

2

1994

91.594

1.083

21

1

1995

87.966

1.048

16

4

1996

88.132

1.019

27

1

Daraus läßt sich ableiten, daß in den letzten Jahrzehnten bei leicht sinkenden Geburtenraten die

Anzahl der Mehrlingsgeburten weitgehend unverändert blieb. Absolut gesehen bedeutet dies eine

geringfügige Erhöhung der Mehrlingsgeburten. Inwiefern diese auf die Anwendung

reproduktionsmedizinischer Maßnahmen zurückzuführen ist, kann aus den Zahlen jedoch nicht

abgeleitet werden. Eine erhöhte Rate an Mehrlingsgeburten durch die Anwendung verschiedener

reproduktionsmedizinischer Methoden kann allerdings nicht ausgeschlossen werden.

Den WHO—Empfehlungen entsprechend werden auf Grund des Hebammengesetzes nur die

Geburtenfälle lebendgeburt, Totgeburt und Fehlgeburt, nicht jedoch Frühgeburt unterschieden.

Statistische Rückschlüsse auf Frühgeburten können nur auf Grund der Erhebung des Geburts—

gewichtes und der Schwangerschaftsdauer getroffen werden. Eine Aufschlüsselung der Mehr—

lingsgeburten nach diesen Parametern liegt meinem Ressort nicht vor.

Zu den Fragen 5 bis 8

Die Beantwortung dieser Fragen ist mir mangels entsprechender Daten nicht möglich.