3302/AB XX.GP
Auf die - aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in Kopie bei-
geschlossene - schriftliche Anfrage der Abgeordneten Mag. Barmüller
und Kollegen vom 19.11.1997, Nr. 3354/J, betreffend Behandlung des
Tierschutzes im EU-Marktordnungsausschuß, beehre ich mich folgendes
mitzuteilen:
Zu Frage 1:
Nein, eine Behandlung von Tierschutz im SAL habe weder ich noch ein
Vertreter des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft
jemals verlangt. Es gibt keine
diesbezüglichen Überlegungen.
Zu den Fragen 2 und 3:
Es handelte sich offensichtlich um ein innerbritisches
Koordinierungsproblem. Im Rahmen eines Arbeitsgespräches am
19. November 1997 hat sich Minister Cunningham mir gegenüber
förmlich für den Vorstoß des britischen COREPER-Vertreters im
COREPER I entschuldigt. Minister Cunningham hat mir auch schrift-
lich mitgeteilt, daß Tierschutzangelegenheiten während der
britischen Präsidentschaft im COREPER I behandelt werden.
Zu Frage 4:
Ich stehe diesen Überlegungen ablehnend gegenüber, da aus meiner
Sicht Fragen des Tierschutzes auch im Sinne des Vertrages von
Amsterdam und dem diesbezüglichen Zusatzprotokoll zum Tierschutz
nicht mit Fragen des Binnenmarktes verquickt werden können.
Zu Frage 5:
Nein. Aus der Sicht des Bundesministeriums für Land- und
Forstwirtschaft gibt es keine derartigen Überlegungen.
Eine Trennung des Tierschutzes aus dem Veterinärbereich, der ja im
COREPER behandelt wird, erscheint mir nicht sinnvoll, da diesbe-
züglich ein sehr enger inhaltlicher Zusammenhang besteht. Weiters
ist zu berücksichtigen, daß Tierschutz in Österreich im Zuständig-
keitsbereich der Länder liegt und der COREPER hierfür das
geeignetere Gremium ist.