3305/AB XX.GP

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Scheibner und Kollegen haben am 20. November 1997

unter der Nr. 3356/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend

"Ausrüstung der Fliegerdivision mit Luftfahrzeugen" gerichtet. Diese aus Gründen der

besseren Übersichtlichkeit in Kopie beigeschlossene Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu 1:

Die Lufttransportfähigkeit des Bundesheeres hat in den Einsatzplanungen einen hohen

Stellenwert.

Zu 2:

Das zehnjährige Investitionsprogramm des Bundesheeres sieht einen Bedarf sowohl an

Transporthubschraubern als auch an Flächenflugzeugen vor.

Zu 3 und 4:

Auf Grund des Beschaffungsvolumens in den nächsten Jahren bedarf es für die erwähnten

Projekte einer gesonderten Finanzierung, die noch auszuverhandeln ist.

Zu 5:

Im Zusammenhang mit Auslandseinsätzen hat sich gezeigt, daß die Anmietung von

Lufttransportkapazität am wirtschaftlichsten ist.

Zu 6 und 7:

Maßnahmen im Sinne der Fragestellung (Nachtsichtausstattung, elektronische Karte, GPS

etc.) sind zukünftig für die gesamte Luftflotte geplant; Voraussetzung dafür sind jedoch

anstehende grundlegende Weichenstellungen (wie Nachfolge des Luftraumüberwachungs-

flugzeuges; Lufttransportsystem; Beschaffung bewaffneter Hubschrauber). Für eine

derartige Ausstattung kommen allerdings nur Luftfahrzeuge in Betracht, die nicht in

absehbarer Zeit auszuscheiden sind.

Derzeit werden die Hubschrauber der Typen Alouette III und OH-58B einer Nutzwert-

steigerung zwecks militärischer Nachteinsatzfähigkeit unterzogen; der Einbau eines "Global-

Position-Systems" ist Teil dieses Projektes. Die Nutzwertsteigerung der Hubschrauber der

Type AB 212 befindet sich in Vorbereitung.

Zu8, 8a bis 8c:

Die noch vorhandenen acht Hubschrauber der Type AB 204B werden im Zeitraum zwischen

1998 und 2000 nach Verbrauch der ca. 3.500 Restflugstunden außer Dienst gestellt werden.

Die Entscheidung über ein Nachfolgemodell ist noch ausständig.

Zu9, 9a bis 9f:

Wie erwähnt steht die Außerdienststellung dieser Hubschraubertype bevor. Im Hinblick

darauf erübrigt sich eine Beantwortung dieser Fragen.

Zu 10:

Im Jahresdurchschnitt waren dies - wie auch international üblich - rund 70 %; auf Grund der

bevorstehenden Außerdienststellung ist davon auszugehen, daß dieser Klarstand sukzessive

abnimmt.

10a:

Für den restlichen Nutzungszeitraum verbleiben in Summe rund 3.500 Flugstunden.

10b:

Für Einsatzpiloten sind 100 Flugstunden pro Jahr erforderlich.

Zu 11, 11a bis 11c:

Da die Hubschrauber der Type Alouette III noch zumindest bis zum Jahr 2010 betrieben

werden können, ist ihre Außerdienststellung derzeit nicht absehbar und die Planung der

Beschaffung eines Nachfolgemodells noch nicht erforderlich.

Zu 12, 12a und 12b:

Für einen Weiterbetrieb der Hubschrauber der Type Alouette III sind über die

vorgeschriebene Wartung hinaus keine weiteren Maßnahmen erforderlich; somit fallen auch

keine weiteren Kosten an.

Zu 12c:

Flugsicherheit, Rentabilität und Effizienz der Hubschrauber der Type Alouette III sind nach

wie vor gegeben.

Zu 12d:

Hiezu verweise ich auf meine Ausführungen zur Frage 7.

Zu 12e:

Dieser Zeitpunkt ist derzeit noch nicht absehbar.

Zu 12f:

Ja.

Zu 13, 13a bis 13c:

Die Flugzeuge der Type Skyvan SC 7 wären planmäßig mit der Beschaffung neuer

Transportflugzeuge außer Dienst zu stellen. Die Realisierung dieser Planung ist jedoch

derzeit nicht absehbar.

Zu14, 14a bis 14c:

Die für einen Weiterbetrieb der Flugzeuge der Type Skyvan SC 7 notwendigen Maßnahmen

sind bereits erfolgt, so daß darüber hinaus in den nächsten Jahren keine diesbezüglichen

Kosten entstehen werden. Ein Betrieb der genannten Flugzeuge im Rahmen des ihnen

zugeordneten Einsatzspektrums ist in Bezug auf Flugsicherheit, Rentabilität und Effizienz

zu verantworten.

Zu 14d:

Nein.

Zu 14e:

Dieser Zeitpunkt ist derzeit nicht absehbar.

Zu 14f:

Ja.

Zu 15 und 15a:

Der Aufwand für Wartungsarbeiten für die einzelnen Luftfahrzeugtypen wird laufend

beobachtet. Dabei ist festzustellen, daß die Kostenentwicklung weniger vom Alter der

Luftfahrzeuge abhängt, sondern von der Anzahl gleichartiger Luftfahrzeuge, die weltweit

betrieben werden. Je mehr Luftfahrzeuge einer Type betrieben werden, desto günstiger sind

Ersatzteile und Wartungskosten.

Zu 16:

Untersuchungen über Zusammenhänge von Alter und Störanfälligkeit eines Luftfahrzeuges

werden typenbezogen laufend durchgeführt.