3359/AB XX.GP

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Jung und Kollegen haben am 10. Dezember 1997 unter

der Nr. 3406/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Telefon-

System im Bereich MilKdo Wien“ gerichtet. Diese aus Gründen der besseren Übersichtlich-

keit in Kopie beigeschlossene Anfrage beantworte ich wie folgt:

Die in der Einleitung zur gegenständlichen Anfrage getroffenen Behauptungen entbehren

jeder sachlichen Grundlage. So hat es anläßlich der Umstellung auf das neue Telefonsystem

im Kernverbund Wien (Bundesministerium für Landesverteidigung und Teile der Garnison

Wien) weder ein „Totalversagen“ gegeben, noch trifft es zu, daß das System am

Einführungstag „zusammengebrochen“ und seither nicht wieder betriebsfähig gemacht

werden konnte.

Die Einführung des digitalen militärischen Kernverbundes Wien erfolgte vielmehr plan-

mäßig. Mit Ausnahme von kleineren Pannen, die bei einem Projekt derartiger Größen-

ordnung (Schaltung von immerhin 37.000 Leitungen) naturgemäß auftreten können,

funktioniert das neue Telefonsystem seither nahezu klaglos.

Im einzelnen beantworte ich die vorliegende Anfrage wie folgt:

Zu 1:

Die Gesamtleitung für das Projekt lag bei der Abteilung Telekommunikation (seit 1. Oktober

1997 Abteilung Informationstechnologie und -planung). Für den laufenden Betrieb sind der

Stab Fernmeldeführung (Kundendienst, Störungsannahme, Telefonbuch), der Fernmelde-

offizier des Militärkommandos Wien (Fernmeldebetrieb) und das Heeresmaterialamt

(Wartung) verantwortlich.

Zu 2:

Auf Grund des Ergebnisses der Ausschreibung erging der Zuschlag zur Installation des

Systems an die Ericsson Austria AG; die Aufträge zur Herstellung der Übertragungsstrecken

wurden der PTA AG und der UTA/Wienstrom erteilt.

Zu 3:

Für den Fall der Nichterfüllung wurden Deckungskauf und Vertragsstrafe vereinbart. Da die

Lieferung vertragsgemäß erfolgte, kamen diese Bestimmungen nicht zur Anwendung.

Zu 4:

Der Kernverbund Wien ist seit 20. Oktober 1997 in Betrieb. Mit der Fertigstellung des

Ortsverbundes Wien ist bis Mitte März 1998 zu rechnen.