337/AB

 

 

 

Die Abgeordneten Mag.TRATTNER, BÖHACKER und Kollegen haben am 15.März

1996 unter der Nummer 315/J folgende Anfrage an den Bundesminister für Jugend

und Familie betreffend Reduktion und Zusammenlegung von Sektionen, Gruppen,

Abteilungen und Referaten gerichtet:

 

Die in den letzten Jahren mehr oder weniger betriebene Verwaltungsreform verfolgte

unter anderem die Prämisse, daß nach Kompetenzbereinigungs- und

Zweckmäßigkeitskriterien die Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referate

zusammenzulegen und allenfalls zu reduzieren sind. Dies auch wegen des seit 1995

erfolgten EU-Beitrittes, der ein Abhandenkommen von nationalen Kompetenzen in

Gemeinschaftskompetenzen der EU mit sich brachte. Die Entwicklung der

Planstellen in den Bundesministerien und des dort anfallenden Personalaufwandes

läßt jedoch die gegenständlichen Verwaltungsreformmaßnahmen nicht erkennen,

zumal 1994 auf 1995 sowohl die Planstellen, als auch der Personalaufwand in den

Bundesministerien angewachsen sind.

Aus gegebenem Anlaß stellen daher die unterfertigten Abgeordneten an den

Bundesminister für Jugend und Familie folgende

 

A N F R A G E

 

1. Welche Anstrengungen wurden in lhrem Ministerium unternommen, um

Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referate zusammenzulegen oder zu

reduzieren, um damit eine schlanke und zeitgemäße Zentralverwaltung zu

erreichen ?

 

2. Wie stellt sich die Anzahl der in lhrem Bundesministerium vorhandenen

Sektionen, Gruppen, Abteilungen und Referate ziffernmäßig dar, wobei die

letzten 5 Jahre gegenübergestellt werden mögen ?

 

3. Welche Reduktions- und Zusammenlegungsmaßnahmen von Sektionen,

Gruppen, Abteilungen und Referaten planen Sie pro futuro und welches

Einsparungspotential wird damit lukriert ?

 

Hiezu beehre ich mich, die Anfrage wie folgt zu beantworten:

 

Zu Frage 1:

Einleitend muß ich festhalten, daß ich erst im März d.J. zum Bundesminister für

Jugend und Familie bestellt wurde und mir daher entspechende Maßnahmen in

diesem Bereich noch nicht möglich waren.

Analog zur in den Umweltsektionen durchgeführten Untersuchung der St.Gallen

Consulting Group ziehe ich es aber in Erwägung, nun als Bundesminister für

Umwelt, Jugend und Familie auch für die Bereiche Jugend und Familie eine

Organisationsanalyse erstellen zu lassen.

 

Zu Frage 2:

Am 1.März 1991 waren folgende Organisationseinheiten im damaligen

Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie eingerichtet:

Umweltwasserwirtschaftsfonds, Präsidialsektion (mit Bundesministerium für

Finanzen außer Buchhaltung und lnterne Revision), 5 Sektionen, 8 Gruppen,

31 Abteilungen, 19 Referate.

Am 1.März 1996 waren folgende Organisationseinheiten im Bundesministerium

für Jugend und Familie eingerichtet:

Präsidialsektion (gemeinsam mit Bundesministerium für Umwelt und

gemeinsam mit Bundesministerium für Finanzen außer Buchhaltung, lnterne

Revision, Präsidialabteilung 4 und Präsidialgruppe A), 2 Sektionen, 4 Gruppen,

17 Abteilungen, 11 Referate.

 

Zu Frage 3:

Überlegungen betreffend Reduktions- und Zusammenlegungsmaßnahmen von

Organisationseinheiten sowie ein sich dara.us ergebendes Einsparungspotential

werden Bestandteile der bereits angesprochenen Organisationsanalyse sein.