3723/AB XX.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3723/J - NR/1998 betreffend fachkompetente
Zusammensetzung der Prüfungskommission für Lehramtsprüfungen an der Pädagogischen
Akademie des Bundes in Vorarlberg, die die Abgeordneten Mag. Johann Ewald Stadler und
Kollegen am 26. Februar 1998 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:
1. Ist Ihnen der dargestellte Sachverhalt bekannt und wenn ja, seit wann und wenn nein,
warum nicht?
Antwort:
Die Direktionen der Pädagogischen Akademien Österreichs haben den Prüfungsvorsitz und die
Prüfungsorganisation durchzuführen. Es liegt im Verantwortungsbereich der Akademien, nach
dem für die Lehramtsprüfungen vorgesehenen Gesetzesrahmen zu handeln. Die Pädagogische
Akademie Feldkirch hat diesen Gesetzesrahmen eingehalten. Sie hat dabei auch für die Beach
tung der §§ 59 und 60 der Allgemeinen Prüfungsvorschrift gesorgt die vom Prüfungsgespräch
fach- und studienbereichsübergreifende Aspekte verlangt.
2. Ans welchen konkreten und pädagogisch vertretbaren Gründen erfolgte die oben
geschilderte nicht - fachkompetente Einteilung der Prüfungskommission?
Antwort:
Den Vorwurf der nicht - fachkompetenten Einteilung einer Prüfungskommission weise ich zurück.
Die Einteilung der Prüfungskommission für die Teilprüfung aus Unterrichtswissenschaften
erfolgte aus Gründen der bewährten und laut Prüfungsvorschrift vorgesehenen Praxis, wobei am
16.9. 1997 neben zwei Professoren aus den
Humanwissenschaften auch ein Kollege der Fach -
wissenschaften bzw, Fachdidaktik eingeteilt wurde, eine Einteilung, wie sie in den letzten 3 Jahren
bei Prüfungen aus Unterrichtswissenschaften 95 Mal ebenso erfolgreich praktiziert wurde. Im
Sinne von Vernetzungen und Fachübergreifungen wird diese Einteilung sowohl von der Direktion
als auch von Kolleginnen und Kollegen als sinnvoll und ratsam angesehen. Ich sehe daher keinen
Grund, die Einteilung der Prüfungskommission oder deren fachkompetente Arbeit in Zweifel zu
ziehen.
3. Gibt es über die in Frge 2 genannten Grunde hinaus weitere Ursachen, die zu dieser
nicht - fachkompetenten Einteilung der Prüfungskommission führten?
Antwort
Neben der Rücksichtnahme auf fachimmanente Einteilungskriterien ist die Direktion der
Pädagogischen Akademie Feldkirch überdies auch bemüht, "kongruente“ Professor/innenteams
zusammenzustellen. Konkret heißt das, dass Kolleginnen und Kollegen, die in besonderer Weise
ihre enge und gute fachliche Zusammenarbeit während eines Arbeitsjahres dokumentieren, auch in
der Zusammensetzung der Prüfungskommission berücksichtigt werden, damit fruchtbare
Prüfungsgespräche entstehen können. Die Studierenden schätzen eine gute Prüfungsatmosphäre
ganz besonders.
4. Ist diese Vorgangsweise auch an anderen Pädagogischen Akademien in Österreich
üblich und wenn ja, warum und wo?
Antwort:
Diese Vorgangsweise ist nach Maßgabe organisatorischer Möglichkeiten im gesamten Bundesge -
biet üblich.