3834/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Grollitsch, Dipl. Ing. Hofmann, Mag.
Schweitzer und Kollegen haben am 13. März 1998 unter der Nr. 3873/J an
mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend Einsatz illegaler
Ausländer bei heimischen Sportvereinen gerichtet, die folgenden Wortlaut hat:
“1. Setzt der niederösterreichische Fußballverein Admira/Mödling nach dem
oben beschriebenen Vorfall weiterhin Nicht - EU - Ausländer ohne Aufent -
haltsbewilligung bzw. Arbeitsgenehmigung ein?
Wenn ja, wie viele?
Wenn nein, seit wann nicht mehr?
2. Wurden oder werden die von der Fremdenpolizei vorübergehend festge -
nommenen ausländischen Sportler in Schubhaft genommen oder abge -
schoben?
Wenn ja, wann?
Wenn nein, warum nicht?
3. Hat Admira/Mödling aus Ihrer Sicht mit Konsequenzen zu rechnen?
Wenn ja, mit welchen?
Wenn nein, warum nicht?
4. Ist es richtig, daß der Manager von Admira/Mödling, Christian JANITSCH,
in dieser Causa bereits bei Staatssekretär Dr. WITTMANN interveniert
hat, um die in Rede stehenden ausländischen Sportler wieder einsetzen
zu können?
Wenn ja, wie beabsichtigt Staatssekretär Dr. WITTMANN darauf zu
reagieren?
5. Wurde oder wird Admira/Mödling aus den Mitteln der besonderen
Sportförderung subventioniert?
Wenn ja, unter welchem Titel und in welcher Höhe?
6. Sind Ihnen ähnliche Fälle illegalen Einsatzes von Ausländern bei anderen
österreichischen Sportvereinen bekannt?
Wenn ja, bei welchen und wie haben Sie darauf reagiert?
7. Ist es richtig, daß - wie aus den Medien im August verlautet - im nieder -
österreichischen Damenhandballverein Hypo - Südstadt fast ausschließlich
ausländische Spielerinnen zum Einsatz kamen bzw. kommen?
Wenn ja, warum?
Wenn nein, wie erklären Sie sich die diesbezügliche Medienbericht -
erstattung?
8. Ist Ihnen die resignative Haltung des Vereinsmanagers von Hypo - Süd -
stadt, Gunnar PROKOPP, bekannt (geworden), der diese Situation zwar
beklagte, aber machtlos zu sein glaubte?
9. Stimmt es, daß, wie Gunnar PROKOPP in der Kronen Zeitung vom 9. Au -
gust 1997 andeutete, alle österreichischen Spielerinnen wegen der Domi -
nanz ausländischer Sportlerinnen den Verein verließen oder verlassen
wollten? Welche Einschätzung haben Sie zu dieser Tendenz?
10. Wurden bzw. werden von Hypo - Südstadt Maßnahmen gesetzt, um den
heimischen Nachwuchs zu fördern?
Wenn ja, wie sahen bzw. sehen sie aus?
Wenn nein, warum nicht?
11. Wie hoch sind die öffentlichen Sportförderungsmittel an den Damenhand -
ballverein Hypo - Südstadt?
12. Werden jenen Sportvereinen, die von der öffentlichen Hand Förderungs -
mittel erhalten, Bedingungen auferlegt, sich gezielt der Förderung des
heimischen Sportlernachwuchses anzunehmen?
Wenn ja, welche sind dies?
Wenn nein, warum nicht?
13. Welche Möglichkeiten haben Sie, die österreichischen Vereine angesichts
öffentlicher Subventionen zur vermehrten Förderung der heimischen Ju -
gend anzuhalten?"
Diese
Anfrage beantworte ich wie folgt:
Selbstverständlich wird für die sportliche Nachwuchsarbeit in den österreichi -
schen Sportverbänden und - vereinen auch seitens der öffentlichen Hand ge -
sorgt. Im Budget des Bundeskanzleramtes sind entsprechende Ansätze vor -
gesehen.
Zu den Fragen 1 bis 3 und 6 bis 10:
Die Beantwortung dieser Fragen fällt nicht in meinen Vollzugsbereich.
Zu Frage 4:
Wie mir mitgeteilt wird hat Mag. Janitsch mit einem Mitarbeiter von
Staatssekretär Dr. Wittmann Kontakt aufgenommen der auf die Zuständigkeit
der Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales hingewiesen hat.
Zu Frage 5:
Admira Wacker/Mödling erhält aus den besonderen Bundes - Sportförderungs -
mitteln über die Bundesliga rund S 150.000,- pro Jahr zur Förderung der Nach -
wuchsarbeit.
Im Jahre 1995 erhielt der Club ebenfalls von der Bundesliga etwas mehr als
eine
Million Schilling für den Sportstättenausbau (VIP - Raum Stadion).
Zu Frage 11:
Hypo Niederösterreich erhielt zuletzt 1994 vom Bundeskanzleramt eine Sub -
vention in der Höhe von S 50.000,- für die Teilnahme am Europacup.
Zu Frage 12:
Eine gezielte Förderung des heimischen Sportlernachwuchses erfolgt im Rah -
men von Projekten; so wurden für das Projekt Nachwuchsförderung 1997
12 Millionen Schilling budgetiert.
Zu Frage 13:
Ein Beispiel dafür ist die Aktion ,,Sporthits for KIDS", die ein voller Erfolg war
und seitens des Bundeskanzleramtes mit S 60.000,- subventioniert wurde.