3876/AB XX.GP
Zur gegenständlichen Anfrage führe ich folgendes aus:
Zu den Fragen 1 und 2:
Ich habe veranlaßt, daß die Studie von Frau Doz. Dr. Hochleitner eingehend geprüft und so -
wohl anderen Kardiologen als auch Statistikern mit der Bitte um Stellungnahme zugeleitet
wird.
Zu den Fragen 3 und 4:
Die nunmehr zur Verfügung stehenden Mittel für die Umsetzung des Gesundheitsförderungs -
gesetzes bieten die Möglichkeit, auch Maßnahmen zur Prävention von Erkrankungen des
Herz - Kreislauf - Systems zu setzen. Eine wesentliche Zielsetzung des Fonds “Gesundes Öster -
reich" (FGÖ) ist die Entwicklung und Vergabe von zielgruppenspezifischen Programmen zur
Information und Beratung über gesunden Lebensstil, Krankheitsprävention sowie zum Um -
gang mit chronischen Krankheiten. Die Betonung des Lebensweltenansatzes der WHO
("Setting - Ansatz"), ebenfalls in den Statuten des Fonds verankert, soll dazu beitragen, diese
Interventionen nachhaltig in Städten, Gemeinden, Schulen und Betrieben zu verankern.
Zu Frage 5:
Es gibt kaum Studien im Bereich der Medizin, in deren Rahmen nicht auch geschlechtsspezi -
fische Momente zu berücksichtigen wären. Im übrigen werden auch die im Rahmen der lei -
stungsorientierten
Krankenanstaltenfinanzierung (LKF) erhobenen Daten regelmäßig durch
das Österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen (ÖBIG) im Hinblick auf allfällige
Geschlechtsunterschiede wissenschaftlich überprüft.
Zu Frage 6:
Da auch ungesunde Lebens - und Verhaltensweisen eine Ursache für die Manifestation von
Herzerkrankungen sind, muß die Prävention bereits zu einem möglichst frühen Zeitpunkt an -
setzen. Es besteht heute Einigkeit darüber, daß die überwiegend von Einstellung und Verhal -
ten bestimmten Risken bereits im Kindes - und Schulalter einer Intervention zugänglich sind.
Langfristig erfolgreich sind präventive Programme gegen Herz - Kreislauferkrankungen daher
nur wenn es gelingt, auch risikobehaftete Lebensweisen zu beeinflussen.
Von meinem Ministerium wurden daher bereits Initiativen gesetzt die darauf abzielen, eine
gesunde Lebensweise zu fördern und bestimmte Verhaltensweisen zu modifizieren. Ich
möchte hier nur beispielhaft das Projekt “Gesundheitsfördernde Schulen” anführen, das Kin -
dern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten soll, Wissen und Erkenntnisse bezüglich Ge -
sundheit zu erlangen und wichtige gesundheitsfördernde Fähigkeiten für das Leben zu erwer -
ben.
Weiters möchte ich darauf hinweisen, daß die Früherkennung von Herz - Kreislauferkrankun -
gen und von Risikofaktoren auch ein Schwerpunkt im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ist,
die ab dem 19. Lebensjahr jährlich in Anspruch genommen werden kann.