3944/AB XX.GP

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Scheibner und Kollegen haben am 26. März 1998 unter

der Nr. 3988/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend “Situation bei

der Simulatorenausstattung des Bundesheeres" gerichtet. Diese aus Gründen der besseren

Übersichtlichkeit in Kopie beigeschlossene Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu 1 und 8:

Seit 1993 wurden fünf Artillerie - Lehrsaal - Ausbildungsanlagen “ALSA 90”, sechs

Simulatoren für MISTRL, 40 Infanterie - Simulatoren “DuSim/Inf" 61 Panzerabwehr -

simulatoren DuSim/rPAK” und ein Führungssimulator "DuSim" beschafft. Darüber hinaus

wurden insgesamt 78 Simulatoren für schwere Waffen durch Modifikationen verbessert.

Dafür wurden in Summe rund 390 Millionen Schilling aufgewendet.

Zu 2 und 7:

Die Simulatoren sind jenen Schulen, Einheiten und Verbänden zugewiesen, die das jeweils

entsprechende Einsatzgerät einsetzen bzw. für dieses ausbilden. Auch die ca. 300

Simulatoren für schwere Waffen sind nach diesen Gesichtspunkten zugeordnet. So sind etwa

der Simulator für MISTRAL der Fliegerabwehrschule und dem Fliegerabwehrregiment 2,

der Simulator für PAL 2000 den Korpskommanden, dem Militärkommando Wien, der

Jägerschule, der Heeresversorgungsschule und dem Heeresmaterialamt, sowie die derzeit

vorhandenen Infanterie - Simulatoren “DuSim/Inf" der Jägerschule zugewiesen.

Da weitere Angaben über die Dislozierung der genannten Simulatoren Rückschlüsse auf

jene des Einsatzgerätes und damit auf die Einsatzbereitschaft des Bundesheeres zuließen,

bitte ich um Verständnis, daß ich von näheren Details im vorliegenden Zusammenhang

absehe. Ich bin aber, sofern dies gewünscht wird, gerne bereit, darüber genauer im

Landesverteidigungsrat Auskunft zu geben.

Zu 3.4 und 5:

Um eine zeitgemäße Ausbildung in diesem Bereich sicherzustellen, bestehen Planungen, die

Zahl der bisher beschafften, bereits zu Frage 1 erwähnten 40 Simulatoren “DuSim/Inf" für

das Sturmgewehr 77 und das Maschinengewehr 74 beträchtlich zu erhöhen. Das Beschaf -

fungsvolumen ist mit etwa 270 Millionen Schilling zu veranschlagen, das Ausschreibungs -

verfahren wurde eingeleitet.

Die Ausbildung aller Rekruten unter Verwendung des Simulators “DuSim/Inf" wird mit

Erreichen der geplanten Ausstattungsdichte sichergestellt sein.

Zu 6:

Die Beschaffung derartiger Anlagen (“Gefechtsfeldübungszentren” - GÜZ) ist geplant, kann

allerdings wegen des hohen Investitionsvolumens von etwa 300 bis 500 Millionen Schilling

pro System nur langfristig umgesetzt werden.

Zu 9:

Selbstverständlich sollen weitere (Schieß -)Simulatoren nach Maßgabe der budgetären

Möglichkeiten beschafft werden. Derzeit ist die Beschaffung von 4.000 Infanterie -

Simulatoren “DuSim/Inf‘, 40 Simulatoren “DuSim PAL 2000”, 53 Simulatoren “DuSim

PAL 4000”, 87 Simulatoren “DuSim KPz”, sechs Richtschützenausbildungssimulatoren

“BaRiSim”, drei “‚Gefechtssimulatoren” für Panzerzüge und eines Fliegerabwehrausbil -

dungssimulators “takFIASim” mit einem Kostenvolumen von insgesamt rund 800 Millionen

Schilling sowie - langfristig - die Beschaffung von zwei Gefechtsfeldübungszentren “GÜZ”

mit einem Investitionsvolumen von 600 Millionen Schilling geplant. Daneben werden im

Zusammenhang mit der Einführung von neuem Gerät (wie z.B. Kampfpanzer Leopard) auch

vorhandene Anlagen, soweit sie dafür geeignet sind, umgerüstet (Kosten: rund 150

Millionen Schilling).