4224/AB XX.GP
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 4516/J betreffend
Umsetzungsstand von seinerzeit im Transitvertrag gegebenen Versprechen, welche die
Abgeordneten DDr. Niederwieser und Genossen am 10. Juni 1998 an mich richteten, stelle ich
fest:
Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:
Die Beantwortung dieser Frage fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich des
Bundesministeriums für wirtschaftliche Angelegenheiten.
Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:
Zunächst ist festzuhalten, daß Österreich versucht, in der Beantwortung der Klage die
Vorwürfe der Europäischen Kommission durch geeignete Argumentation zu entkräften und so
eine allfällige Verurteilung durch den EuGH zu verhindern. Darüber hinaus wird in direkten
Kontakten mit der EK versucht, eine Lösung für die Brennerproblematik zu finden.
Jedenfalls besteht auch mit der Ökopunkteregelung ein Instrumentarium zur Begrenzung der
vom Straßengütertransitverkehr ausgehenden
Belastungen und konnte die vom
ökopunktepflichtigen Transitverkehr ausgehende Schadstoffbelastung kontinuierlich reduziert
werden
Grundsätzlich ist darüber hinaus die Zahl und Entwicklung der Transitfahrten über den
Brenner auch unter dem Gesichtspunkt des Ergebnisses der Verkehrsverhandlungen der EK
mit der Schweiz sowie dem Angebot und der Akzeptanz des Verkehrsträgers Schiene zu
sehen.
Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:
Seit Inkrafttreten des Transitvertrages haben sich die Mauttarife auf den österreichischen
Mautstrecken gemäß beiliegender Tariftabelle verändert.
Auf Grundlage des Bundesstraßenfinanzierungsgesetzes 1996 und des
Infrastrukturtinanzierungsgesetzes 1997 wurde die ASFINAG mit der Vorbereitung einer
fahrleistungsabhängigen Maut für LKW beauftragt. Nach den letzten Aussagen der ASFINAG
ist eine Inbetriebnahme der LKW - Maut ab dem Jahr 2002 möglich.
Antwort zu Punkt 4 der Anfrage:
Einerseits gehe ich davon aus, daß es auf dem Sektor der Fahrzeugtechnik, so wie in den
vergangenen Jahren, zu weiteren technologischen Verbesserungen kommen wird, die die
Umweltauswirkungen und hier insbesondere Lärm - und Schadstoffemissionen reduzieren
Andererseits gibt es Bemühungen, den Modal Split im Güterverkehr in Richtung Schiene zu
verändern. Wieweit dies gelingt, wird, wie schon unter Punkt 2 angeführt, maßgeblich davon
abhängen, wieweit Angebot, Logistik und Service des Schienenverkehrs den
Transportbedürfnissen angepaßt werden können und die Kunden bereit sind, darauf zu
reagieren.
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