4385/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Haller, Koller und Kollegen haben am 7.7.1998
an mich eine schriftliche Anfrage mit der Nr. 4615/J betreffend “Familienbericht” ge -
richtet. Ich beehre mich, diese wie folgt zu beantworten:
ad 1 bis 3
Der Familienbericht könnte auch in kürzeren Abständen erstellt werden, wobei aber
in Hinblick auf die Zeitintervalle die Zweckmäßigkeit zu hinterfragen ist. Die Fest -
stellung von Veränderungen und Entwicklungen gesellschaftlicher, soziologischer,
ökonomischer und auch demographischer Art bedarf jedoch eines gewissen Beob -
achtungszeitraumes, wobei ein Zeitraum von unter vier Jahren wenig zweckmäßig
erscheint. Darüber hinaus darf ich darauf aufmerksam machen, daß mit der Einrich -
tung des Österreichischen Instituts für Familienforschung laufend Daten und Fakten
zur Situation und zur Entwicklung von Familien und Familienpolitik in Österreich er -
hoben werden, so daß auch in kürzeren Abständen Berichte und Informationen er -
faßt und bearbeitet werden können.
ad 4
Eine Untersuchung der angesprochenen Daten ist bereits in den Studien
"Teilzeitbetreuung von Kindern in Österreich, eine Bestandsaufnahme zur Orientie -
rung über Formen, Kosten und
Finanzierung", in dem "Bericht zur Lage der Familien
in Österreich, Ergebnisse des sozioökonomischen Indikatorsystems" und zuletzt im
Rohbericht der "Machbarkeitsstudie zur Entwicklung von Modellen eines Kinderbe -
treuungsschecks und Analysen der Auswirkungen" erfolgt. Eine Primärerhebung im
Familienbericht 1999 ist daher nicht mehr erforderlich. In den oben erwähnten Unter -
suchungen wurde ebenfalls der Mikrozensus 95, "Sonderprogramm Kinderbetreu -
ung", berücksichtigt.
ad 5
Ja, und zwar in zweifacher Hinsicht. Es wird einerseits auf die Situation der Migran -
tenfamilien eingegangen und andererseits auf die demographische Entwicklung Be -
zug genommen.
ad 6
Ein Maßnahmenkatalog ist nicht vorgesehen, weil der Bericht "Synthesekapitel mit
Ausblick" enthalten wird.
ad 7
Ja.