465/AB
Auf die - aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in Kopie
(Beilage A) beigeschlossene - schriftliche Anfrage der Abgeordneten
Andreas Wabl, Freundinnen und Freunde vom 18. April 1996, Nr.
418/J, betreffend Evaluierung des ÖPUL, beehre ich mich folgendes
mitzuteilen:
Zu den Fragen 1 und 2 :
Die Verteilung der Gesamtförderungssumme von rund 7,3 Mrd S für
das Jahr 1995 auf die angebotenen Förderungsmaßnahmen ist dem bei-
liegenden Bericht an die Europäische Kommission (Beilage B, Seite
13 f) zu entnehmen. Zur Zeit ist eine Aufschlüsselung der einzelnen
Maßnahmen nur nach Bundesländern vorhanden, Auswertungen nach
Erwerbsart , Erschwernis und Betriebsform liegen nicht vor; hiezu
wären eigene Zuordnungen aller Betriebe sowie aufwendige Auswer-
tungsdurchgänge notwendig. Aufgrund technischer Vorgaben und
Probleme sind diese zusätzlichen Auswertungsdurchgänge zur Zeit
nicht durchführbar, mittelfristig sind sie jedoch im Rahmen der
Evaluierung vorgesehen.
Eine Zuordnung der Förderungsmittel auf Produktionsgebiete wäre im
Wege der Zuordnung der Bezirksbauernkammer zu einzelnen Produk-
tionsgebieten denkbar. Ich ersuche jedoch um Verständnis, daß auf-
grund der möglichen Verknüpfbarkeit der Daten der Bezirksbauern-
kammern mit einzelbetrieblichen Daten, die dem Datenschutz
unterliegen, eine Weitergabe dieser Daten nicht erfolgen kann.
Zu Frage 3 :
Grundsätzlich werden alle einlangenden Anträge einer genauen
Verwaltungskontrolle unterzogen. Zur Feststellung der Richtigkeit
der Angaben des Förderungswerbers werden bei der Elementarförde-
rung - wie auch bei den anderen angebotenen Maßnahmen - jährlich
bei 5 % der Antragsteller alle Förderungsvoraussetzungen an Ort und
Stelle geprüft. Aufgrund der fünfjährigen bzw. zwanzigjährigen
Teilnahmeverpflichtung, die eine Förderungsvoraussetzung darstellt ,
kann ein sehr hohes Kontrollausmaß erreicht werden.
In den Bereichen, wo es zu vielen Beanstandungen gekommen ist ,
wurde sogar eine 100%ige Kontrolle in die Wege geleitet; alle
teilnehmenden Betriebe müssen ihre Aufzeichnungen zu Kontroll-
zwecken zur Verfügung stellen.
Zu Frage 4 :
Eine Bewertung ökologischer Effekte nach einem Jahr Laufzeit des
Programmes ist schwer vorstellbar. So ist beispielsweise die Ent-
wicklung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren für den Beurtei-
lungszeitraum von wenigen Monaten sicherlich nicht abschätzbar. Es
wird jedoch eine eingehende Beurteilung der ökologischen und sozio-
ökonomischen Effekte des Umweltprogrammes im Rahmen der Evaluierung
angestrebt ; mit den hiefür notwendigen begleitenden Untersuchungen
(Bundesamt und Forschungszentrum für Landwirtschaft) wurde bereits
begonnen. Für einen Teilbereich wird eine gewisse Auswertung auch
anhand von Buchführungsergebnissen, die jedoch für das Jahr 1995
noch nicht vorliegen, möglich sein.
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