4886/AB XX.GP

 

Beantwortung

der Anfrage der Abg. Haller, Mag. Haupt und Kollegen

vom 26. November 1998, Nr. 5255/J,

betreffend Einstellung von behinderten Menschen nach dem

Behinderteneinstellungsgesetz

im Bereich des Landes Tirol sowie der Städte und Gemeinden Tirols

 

 

 

Es trifft zu, daß auch die Gebietskörperschaften der im Behinderteneinstellungsge -

setz (BEinstG) verankerten Einstellungsverpflichtung nicht vollständig entsprechen.

Gerade im Bereich der Länder sowie Städte und Gemeinden ist allerdings festzu -

stellen, daß ein beträchtlicher Teil der Gebietskörperschaften mehr behinderte

Menschen beschäftigt, als es das BEinstG vorschreibt.

 

Die der Beantwortung der Fragen zugrundeliegenden Daten betreffend die Pflicht -

zahlen, die tatsächlich besetzten sowie die offenen Pflichtstellen, die Höhe der

Ausgleichstaxen beruhen auf Angaben des Bundessozialamtes Tirol.

Zu den Fragen 1 bis 3:

 

Die berechneten Werte für die Pflichtzahl, die tatsächlich besetzten und offenen

Pflichtsteflen sowie die Höhe der Ausgleichstaxe für das Land Tirol für das Jahr

1997 ergeben sich aus der folgenden Aufstellung.

 

 

Berechnungswerte für das Kalenderjahr 1997

 

Land Tirol

 Pflichtzahl

Anzahl der Pflichtstellen

       Besetzt                      offen

 Ausgleichstaxe

1997

 537

 282

 255

 5.926.220

 

 

Zu den Fragen 4 bis 6:

 

Nachstehend werden die gewünschten Daten für das Jahr 1997 dargelegt. Die

Anzahl der angeführten offenen Pflichtstellen muß sich dabei nicht in jedem Fall mit

dem Betrag der Ausgleichstaxe in Relation setzen lassen, da allfällige gemäß § 9a

BEinstG gewährte Prämien auf die zu entrichtende Ausgleichstaxe angerechnet

werden. In einigen Fällen scheinen darüber hinaus keine offenen Pflichtstellen,

jedoch zu entrichtende Ausgleichstaxen auf. Dies läßt sich dadurch erklären, daß

die Anzahl der besetzten bzw. offenen Pflichtstellen mathematisch gerundet wurde.

 

In der folgenden Aufstellung wurden die nachstehenden Abkürzungen verwendet;

                        PS 97   = Pflichtstellen im Jahr 1997

                        bes.P    = besetzte Pflichtstellen

                        off.P    = offene Pflichtstellen

                        AT       = Ausgleichstaxe

 

Stadt/Gemeinde

 PS97

 bes.P

 off.P

 AT

Absam

 2

 1

 1

 23.880

Brixlegg

 2

 2

 0

 

Ebbs

 1

 0

 1

 23.880

Fieberbrunn

 2

 2

 0

 

Fliess

 1

 0

 1

 19.900

Fügen

 1

 1

 0

 

Haiming

 1

 1

 0

 

Hall/Tirol

 12

 12

 0

 

Hopfgarten

 3

 3

 0

 

lmst

 5

 2

 3

 73.630

Innsbruck

 74

 58

 16

 439.790

Inzing

 1

 1

 0

 1.990

lschgl

 1

 1

 0

 


 

Stadt/Gemeinde

 PS 97

 bes.P

 off.P

 AT

Jenbach

 2

 0

 2

 45.770

Kirchberg

 2

 2

 0

 

Kirchbichl

 3

 1

 2

 47.760

Kirchdorf

 1

 0

 1

 23.880

Kitzbühel

 11

 11

 0

 

Kössen

 2

 2

 0

 

Kramsach

 2

 1

 1

 23.880

Kufstein

 12

 8

 4

 63.680

Kundl

 2

 1

 1

 23.880

Landeck

 5

 4

 1

 23.880

Längenfeld

 2

 2

 0

 

Langkampfen

 1

 1

 0

 

Lienz

 8

 1

 7

 157.210

Matrei

 2

 0

 2

 55.720

Mayrhofen

 1

 1

 0

 

Mieming

 1

 0

 1

 23.880

Neustift

 1

 1

 0

 1.990

Reith i.A.

 1

 1

 0

 

Reutte

 4

 3

 1

 25.870

Rum

 4

 0

 4

 93.530

Schwaz

 8

 6

 2

 7.960

Seefeld

 2

 2

 0

 

St. Johann

 3

 3

 0

 

Steinach

 1

 0

 1

 15.920

Telfs

 8

 8

 0

 5.970

Völs

 2

 1

 1

 27.860

Vomp

 1

 0

 1

 23.880

Wattens

 8

 3

 5

 79.600

Westendort

 2

 2

 0

 

Wildschönau

 1

 1

 0

 

Wörgl

 6

 5

 1

 5.970

Zams

 1

 0

 1

 23.880

Zirl

 3

 2

 1

 17.910

 

 

Zu Frage 7:

 

Die Höhe sowie die Verwendung der aus dem Europäischen Sozialfonds für die

berufliche Integration behinderter Menschen zur Verfügung stehenden Mittel für das

Bundesland Tirol für die Jahre 1995 bis 1998 ergeben sich aus den nachfolgenden

Darstellungen.

Seitens des Bundessozialamtes Tirol

angewiesene ESF - MITTEL

                                   1995         1996            1997           1998        1995-1998

Qualifizierung                                 777.367     3.892.034     3.745.084        8.414.485

Existenzgründung         395.937      200.016       119.784                    0          715.737

Beschäftigung               109.843   2.197.432    5.336.882      6.590.487      14.234.444

Unterstützung                                  959.174    1.180.950       2.411.722        4.551.846

Techn. Hilfe                                      22.127          57.369           26.096          1 05.592

Horizon/GiP                                               0                   0       1.154.400       1.154.400

Gesamt ESF-Mittel      505.580   4.156.116   10.587.019     13.927.789     29.176.504

 

 

Seitens des Arbeitsmarktservlce Tirol

angewiesene ESF-MITTEL

                                        1995              1996             1997              1998              1995-1998

Trägerförderung

für Qualifizierung        215.818        2.123.743     1.695.980      1.035.332            5.070.873

Individualförderung

für Qualifizierung         102.229        1.211.431     1.038.248      1.038.248           3.390.156

Dienstgeber-

förderung für

Beschäftigung                          0           547.055      2.402.667      2.402.667           5.352.389

Gesamt ESF-Mittel     318.047        3.882.229      5.136.895      4.476.247         13.813.418

 

 

Zu Frage 8:

 

Insgesamt konnten in den letzten beiden Jahren durch die verstärkte Beratung des

Bundessozialamtes Tirol und unter Heranziehung der Mittel des Europäischen

Sozialfonds sowie des Ausgleichstaxfonds für rund 500 begünstigte Behinderte

(= mehr als 10 % aller im Bundesland Tirol wohnhaften begünstigten Personen)

Arbeitsplätze geschaffen bzw. in ihrem Bestand gesichert werden. Eine

Unterscheidung zwischen öffentlichen und privaten Dienstgebern wird dabei nicht

vorgenommen; gesonderte Statistiken über die Informationstätigkeit des Amtes

ausschließlich für diesen Zweck werden nicht geführt.