5003/AB XX.GP
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 5339/J - NR/98 betreffend die offizielle Unterstützung
Otto Mühls nach Verbüßung einer siebenjährigen Hafistrafe wegen Unzucht mit Unmündigen, die
die Abgeordneten Dr. Michael Krüger und Kollegen am 4. Dezember 1998 an mich richteten, wird
wie folgt beantwortet:
Ad 1-8:
Antwort:
Es entspricht den internationalen Usancen, Künstler bzw. Wissenschaftler in Museen für einen
Gastaufenthalt vorübergehend aufzunehmen. Es sind u.a. Gästezimmer im Naturhistorischen
Museum, im Technischen Museum und im Österreichischen Museum für angewandte Kunst
eingerichtet. Da die Kosten für Hotelzimmer die vorgesehenen Forschungs - und Ausstellungs -
budgets sehr oft übersteigen, entlasten diese Gästezimmer die Budgets der Häuser.
Das Österreichische Museum für angewandte Kunst (MAK) hat im Jahr 1996 im Rahmen der
Generalsanierung des Gebäudes zwei Künstler - Appartements eingerichtet, um vor allem die
Künstler, die Ausstellungen im MAK vorbereiten, unterbringen zu können
Es ist vorteilhaft, die Künstler unmittelbar im Museum unterzubringen da sich die Aufbauarbeiten
von Ausstellungen sehr oft bis spät in die Nachtstunden erstrecken.
Es wurden unter anderem folgende Künstler untergebracht: Chris Burden, Hiromi Sakuma, Nancy
Rubins, Kiki Smith, Hiro Yamagata, Lebbeus Woods, Aleksandra Wagner, Kendell Geers, Kyong
Park, Marina Faust, Liz Larner, Allan Kaprow, Ushio und Noriko Shinohara, Tom Marioni, Jannis
Kounellis, James Turrell.
Das Österreichische Museum für angewandte Kunst hat in der Zeit vom 18. Februar bis
5. April 1998 die Ausstellung "Otto Mühl 7" gezeigt. Für Vorbereitungsarbeiten hat Otto Mühl in
der Zeit vom 4. Februar bis 24. Februar 1998 das MAK Künstler - Appartement No. II unentgeltlich
bewohnt. Die Ausstellung "Otto Mühl 7" war ein Bestandteil des vielschichtigen und
umfangreichen MAK - Ausstellungsprogrammes von 1998 und hat sich mit Mühls Oeuvre
auseinandergesetzt.