518/AB
Auf die - aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in Kopie bei-
geschlossene - schriftliche Anfrage der Abgeordneten Otmar Brix und
Kollegen vom 07 . Mai 1996 , Nr. 586/J, betreffend zu Unrecht bezoge-
ne Umweltförderungen, beehre ich mich folgendes mitzuteilen:
Zu Frage 1 :
Zu dem von Ihnen erwähnten Zeitungsartikel ist festzustellen, daß
die darin angegebenen Sachverhalte zum überwiegenden Teil jeder
sachlichen Grundlage entbehren und in ihrer tendenziösen Art geeig-
net sind, dem Ruf der österreichischen Bäuerinnen und Bauern dauer-
haft Schaden zuzufügen. So entspricht es beispielsweise nicht den
Tatsachen, "daß 100 Bioförderungsmillionen erschlichen wurden" oder
etwa, daß " jeder dritte geförderte Weinbauer oder jeder fünfte sub-
ventionierte Obstbauer seine Umweltförderungen zu Unrecht kassiert,
sodaß der Staat um Hunderte Millionen abgezockt wird" .
Richtig ist vielmehr, daß es im Zuge der von der AMA routinemäßig
durchgeführten Stichprobenkontrollen im Bereich der Integrierten
Produktion von Obst, Gemüse und Wein zu Beanstandungen unterschied-
lichster Art gekommen ist.
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft hat in weiterer
Folge auf den von der AMA vorgelegten "Kontrollbericht" veranlaßt,
daß die Betriebsaufzeichnungen sämtlicher Förderungsteilnehmer für
den Bereich Integrierte Produktion Wein und Integrierte Produktion
Obst der AMA vorzulegen und von dieser zu überprüfen sind. Im Zuge
dieser Überprüfung hat sich herausgestellt, daß es nach derzeitigem
Informationsstand zu Rückforderungen aus den gegenständlichen För-
derungsbereichen in der Größenordnung von etwa 25 Mio Schilling
kommen wird. .
Zu den Fragen 2 bis 4 :
Die regionale Aufteilung stellt sich wie folgt dar:
Förderungssparte "Integrierte Produktion-Gemüse" :
Bundesland: Förderungsanträge: Kontrollen: Beanstandungen:
Burgenland 2 1 1
Kärnten 23 3 0
Niederösterreich 633 64 2
Oberösterreich 194 20 1
Salzburg 13 2 1
Steiermark 1.735 177 14
Tirol 5 1 1
Vorarlberg 9 2 0
Wien 2 1 1
Gesamt 2.616 271 21 (7 , 75 %)
Zu den Fragen 5 und 6:
An die obgenannten 2.616 Antragsteller wurden insgesamt
S 35.066.560,- ausbezahlt, das ergibt im urchschnitt einen Betrag
von S 13.404,65 pro Betrieb.
Zu den Fragen 7 und 8:
Den 21 beanstandeten Gemüsebaubetriebe erhielten Zahlungen in Höhe
von insgesamt S 319.600,-. as ergibt einen rechnerischen urch-
schnitt von S 15.190,-.