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Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 508/J-NR/l996. betreffend die Expertenkommis-
sion zwischen Österreich und Slowenien, die die Abgeordneten Dr. BRAUNEDER und Kolle-
gen am 26. April 1996 an mich gerichtet haben. beehre ich mich wie folg.t zu beantworten:
1. Welche Schritte wurden hinsichtlich der Finanzierung der beim Bundesministerium
für Wissenschaft, Forschung und Kunst eingereichten Studie seit der letzten Anfra-
gebeantwortung unternommen?
Antwort:
Seitens meines Ressorts wurde durch wiederholte Kontaktnahme mit dem Bundesministerium
für auswärtige Angelegenheiten versucht. über die Finanzierungsmöglichkeiten und -modalitä-
ten hinsichtlich der Studie zum Thema " Die Deutschen und Österreicher in Slowenien 1941 -
1955 : Eine Bestandsaufnahme ihrer Entwicklung im und nach dem Zweiten Weltkrieg eine
Klärung zu erzielen,. wobei seitens des Bundesministeriums für auswärtige Angelgenheiten an
eine KostenteiIung mit dem Land Steiermark, dem Land Kärnten und dem Bundesministerium
für Wissenschaft, Verkehr und Kunst gedacht war.
2. Welche finanziellen Mittel stehen nunmehr zur Verfügung?
3. Von wem werden diese Mittel nunmehr beigebracht und wie gliedern sich die Aus-
gaben im Detail?
Antwort:
Nachdem eine Ko-Finanzierung des gegenständlichen Projektvorschlages nicht zustande ge-
kommen ist, hat sich das Bundesministeri um für Wissenschaft, Verkehr und Kunst trotz der
seitens des Bundesministeriums für auswärtige AngeIegenheiten geäußerten Zusage zur Mit-
finanzierung außerstande gesehen, finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Daraufhin wur-
de seitens meines Ressorts vorgeschlagen. aus den eigenen Mitteln und denen des Bundes-
ministeriums für auswärtige Angelegenheiten wenigstens eine erste Phase des Projektes zu
realisieren, doch hat sich das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten inzwischen
von der Finanzierung der Studie zurückgezogen und in Eigenregie den Auftrag zur Erstellung
eines Expertengutachtens vergeben.
4. Wer ist der österreichische Auftraggeber?
Antwort:
Als Auftraggeber waren ursprünglich das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten,
das Land Steiermark, das Land Kärnten und das ho. Ressort vorgesehen.
5. Mit welchen anderen Bundesministerien gibt es eine Zusammenarbeit in diesem Fall?
Antwort:
Die bisherige Zusammenarbeit/Kontaktnahme in diesem Fall erffolgte mit dem Bundesministe-
rium für auswärtige Angelegenheiten.
6. Wer ist der konkrete Auftragsnehmer und welche Personen sind von österreichischer
Seite nunmehr daran beteiligt?
Antwort:
Der Auftragswerber ist das Österreichische Ost- und Südosteuropa-lnstitut. Als Projektleiter
wurden Univ.-Prof. Dr. Horst Haselsteiner und Univ.-Doz. Dr. Arnold Suppan, als Mitarbeiter
Dr. Sonja Weyrich und Mag. Barbara Tronnigger genannt.
7. Nach welchen Kriterien werden bzw. wurden diese Personen ausgesucht?
Antwort:
Das Bundesministerium für Wissenschaft, Verkehr und Kunst verlangt bei allen Projekten den
Nachweis der fachlichen Eignung der am Projekt beteiligten Personen im Rahmen des Offertes
und zusätzI ich eine diesbezügliche BeurteiIung bei der Begutachtung.
8. Nach welcher Methode wird bei der Erstellung der Studie vorgegangen?
Antwort:
lm wesentlichen sollten intensive Archivarbeiten zur Auswertung der Ergebnisse und zur Pu-
blikation einer Studie führen.
9. Wird dabei auf interdisziplinäre Zusammenarbeit Bedacht genommen?
Antwort:
Es ist davon auszugehen, daß die invoIvierten Experten die für die konkreten Vorhaben an-
gebrachten Arbeitsmethoden zur Anwendung bringen und fallweise entsprechende interdiszi-
plinäre Kontakte herstellen werden.
10. lst die Beiziehung internationaler Experten, die nicht aus Österreich oder Slowenien
stammen, vorgesehen?
Antwort :
Im Hinblick auf den derzeitigen Stand der Dinge ist die Beiziehung internationaIer Experten.
die nicht aus Österreich oder SIowenien stammen, nicht vorgesehen.
11. Wann wird ein Endergebnis der Studie vorliegen?
Antwort:
Siehe Frage 2 und 3.
12. Stehen Sie im Kontakt mit den Vereinen der Volksgruppe der Altösterreicher
deutscher Muttersprache in Slowenien?
12a. Wenn ja: welche F,örderungen haben Sie diesen bisher zukommen lassen?
12b. Wenn nein: warum nicht?
Antwort:
Die hiefür allenfalls in Betracht kommenden Vereine sind mit meinem Ressort bisher nicht in
Kontakt getreten.