5310/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Haider und Kollegen haben am 20. Jänner
1999 unter der Nr. 5654/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betref -
fend Öffentlichkeitsarbeit gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu Frage 1:
Zunächst wird festgehalten, daß von meiner Seite keine Werbung, sondern Öffent -
lichkeitsarbeit zur Bewußtmachung Frauen diskriminierender Faktoren und zur Her -
beiführung eines Wandels im gesellschaftlichen Bewußtsein bzw. im Interesse der
Konsumenten und Konsumentinnen im Sinne einer Bewußtseinsbildung und Wis -
sensvermittlung bei KonsumentInnen, Medien und Wirtschaft gemacht wird.
Auch die vorgenommenen Inseratenschaltungen erfolgen ausschließlich zum Zweck
der Bekanntmachung der (kostenlosen) Broschüren, (frei zugänglichen) Veranstal -
tungen und (unentgeltlichen) Serviceleistungen und sind daher Teil der Öffentlich -
keitsarbeit.
Öffentlichkeitsarbeit ist jedoch weder inhaltlich noch budgetmäßig exakt von anderen
Aktivitäten abgrenzbar. Die Kosten dafür gehen in den nachstehend in Beantwortung
der Fragen 2 und 7 angeführten Budgetansätzen auf.
Es werden daher im folgenden (Beantwortung der Fragen 3, 4, 8 und 9) die wichtig -
sten Projekte und deren Kosten aufgelistet.
Zu Frage 2:
Die Kosten für Öffentlichkeitsarbeit in den Bereichen Frauenangelegenheiten und
Konsumentenschutz waren im Jahr 1998 mangels eines eigenen Budgetansatzes für
Öffentlichkeitsarbeit aus den Ansätzen 1/10008 (Zweckkredite für Frauenangelegen -
heiten) und 1/10028 (Aufwendungen Konsumentenschutz) zu tragen.
Da es in diesen Bereichen einen Budgetansatz nur für Öffentlichkeitsarbeit nicht gibt,
kann hinsichtlich der im Jahr 1998 dafür veranschlagten Kosten keine Aussage ge -
troffen werden.
Zu Frage 3:
Zusammenfassend läßt sich festhalten, daß ein wichtiger Teil der Aktivitäten im
Bereich der Öffentlichkeitsarbeit auf die Publikation von Informationsmaterial und
Forschungsergebnissen sowie auf die Durchführung von Kampagnen zur Sensi -
bilisierung der Öffentlichkeit gegen frauendiskriminierende und - verletzende Hand -
lungsweisen entfällt.
Eine Auflistung sämtlicher hiefür aufgewendeter Beträge ist aus den bereits darge -
egten Gründen nicht möglich.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit sind im Jahr 1998 jedoch folgende Kosten für
wesentliche
Projekte im Bereich der Frauenangelegenheiten aufgelaufen:
1.) Publikationen
Informationsmaterial „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern
handeln“, Überarbeitung, grafische Gestaltung und Druck
der Neuauflage S 840.962,05
Schriftenreihe der Frauenministerin, Band 15,
Öffentliche Auftragsvergabe als Instrument der Frauenförderung,
Erstellung der Dokumentation, Grafik und Druck S 243.733,16
Lose - Blatt - Sammlung „Anträge der Gleichbehandlungskommission“,
Ergänzung der Sammlung
S 111.600,--
Broschüre „Keine falsche Bescheidenheit“,
Überarbeitung, grafische Gestaltung
und Nachdruck der Broschüre S 230.144,--
Chancengleichheit und Beschäftigung in der Europäischen Union
Kostenbeteiligung an der in Zusammenarbeit
mit dem Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit
und Soziales herausgegebenen Studie S 100.000--
Manual „Managing E - Quality“
Kostenbeteiligung an der Herstellung der in Zusammen -
arbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit
und Soziales, dem Arbeitsmarktservice und der MA 57
herausgegebenen Broschüre S 36.728,70
2.) Sonstige Aktivitäten
Inseratenschaltungen S 567.943--
Homepage der Bundesministerin für Frauenangelegenheiten
und Verbraucherschutz
Aufbau, Gestaltung und Betreuung der Homepage S 81.094,--
Kampagne zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ („Halt der Gewalt“)
Konzeption, Organisation und Durchführung der Kampagne
S 2,400.000,--
Infofolder über die Anwältin für Gleichbehandlungsfragen
in Wien und Innsbruck
Kosten für die graphische Gestaltung,
Fotos und den
Druck der Folder S
43.311,80
Im Bereich Verbraucherschutz sind Kosten für folgende Projekte aufgelaufen:
Finanzierung der homepage http://www.gentechnik.gv.at
Zweck dieser Homepage ist die Schaffung einer zentralen Plattform,
die den interessierten Menschen die Möglichkeit bietet, sich über
Nutzen und Risiken der Gentechnik umfassend zu informieren. S 206.000,--.
Herausgabe des Newsletters „Konsumentenschutz“, einer
vierteljährlich erscheinenden Publikation S 479.728,--
- Nachdruck der „Konsumentenfibel“ und Versand diverser
Broschüren
- Erstellung von Informationsfoldern („Absicherung bei Reisen“,
„Brandfolder“, „Telekom - Folder“, Folder „Konsumentenpolitik
in Österreich“, Folder „Verbraucherrecht - Verbraucherpolitik“)
und deren Versand
- Mitfinanzierung der Broschüre „Bauliche Maßnahmen
für die Sicherheit der Kinder“
- Erarbeitung eines zeitgemäßen Broschürenkonzeptes
insgesamt S 1,037.860,--
Durchführung einer Radiokampagne (Recht und Reisen) S 44.998,--
Vorarbeiten für die Installierung einer Homepage S 197.184,--
Durchführung einer Kindersicherheitskampagne samt Vorarbeiten S 702.000,--
Zu Frage 4:
Im Bereich Frauenangelegenheiten sind im Jahr 1998 im Rahmen der Öffentlich -
keitsarbeit folgende Kosten für Veranstaltungen und Studien angefallen:
1.)Studien
Studie „Atypische Beschäftigungsformen und politische Maß -
nahmen unter besonderer Berücksichtigung von Frauen -
interessen“ S 297.150,--
Studie „Reaktionen von Männern in Organisationen
auf Gleichstellungsinitiativen“
S
257.500,--
Studie „Die Hälfte des Himmels! Chancen und Bedürfnisse
kulturschaffender Frauen in Österreich“
S 1.350.000,--
Studie „Die wirtschaftliche Situation überschuldeter Frauen
und Möglichkeiten effizienter Sanierung S 32.200,--
2.) Veranstaltungen
Veranstaltung zum Internationalen Frauentag 1998
„www.weltweitweiblich“ S 826.019,14
Tagung „Sexualisierte Gewalt und Behinderung“ S 418.100,--
Veranstaltung „Frauen - Selbständigkeit - Neue Technologien“
(mitveranstaltet von der Bundesministerin für Frauenangelegen -
heiten und Verbraucherschutz) S 49.950,--
Veranstaltung „Frauen als Verkehrsteilnehmerinnen -
Fremdkörper oder Hoffnungsträgerinnen?“
(mitveranstaltet von der Bundesministerin für Frauen -
angelegenheiten und Verbraucherschutz) S 81.788,--
Zu Frage 5:
Von meiner Seite wurden 1998 im Bereich Frauenangelegenheiten keine Mittel für
Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit der Einführung des Euro aufgewendet.
Zu Frage 6:
Bei der Vergabe von Aufträgen wurden die einschlägigen Haushaltsvorschriften be -
achtet.
Zu Frage 7:
Zur Deckung der Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit steht auch im Jahr 1999 kein
eigener Budgetansatz zur Verfügung. Wie im Jahr 1998 werden die Kosten für
Öffentlichkeitsarbeit auch 1999 aus den Ansätzen 1/10008 (Zweckkredite für Frauen -
angelegenheiten)
und 1/10028 (Aufwendungen Konsumentenschutz) getragen.
Da es in diesen Bereichen einen Budgetansatz ausschließlich für Öffentlichkeits -
arbeit nicht gibt, kann hinsichtlich der im Jahr 1999 dafür veranschlagten Kosten
keine Aussage getroffen werden.
Zu Frage 8:
Im Jahr 1999 werden im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit voraussichtlich folgende
Projekte durchgeführt werden:
Lose - Blatt - Sammlung „Anträge der Gleichbehandlungs -
kommission“, Ergänzung der Sammlung S 81.240--
Kampagne zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ („Halt der Gewalt“)
Konzeption, Organisation und Durchführung der Kampagne S 532.000,--
Fortsetzung der im Rahmen von
„Halt der Gewalt“ installierten Helpline S 628.000,--
Informationsbroschüren zum Thema „Karenz und Wiedereinstieg“
Erstellung der 2 Broschüren S 94.500,--
laufende Finanzierung des Betriebes der homepage
http://www.gentechnik.gv.at S 222.000,--
Aus dem Bereich Verbraucherschutz sind folgende Projekte geplant:
vierteljährliche Publikation des Newsletters „Konsumentenschutz“
Erstellung von Broschüren und Foldern
Installation einer Internet - Homepage für das Büro für
Konsumentenfragen im Rahmen der Homepage der Bundes -
ministerin für Frauenangelegenheiten
und Verbraucherschutz
allenfalls Informationsfolder in Zusammenhang mit der Einführung
des Euro
Weiterführung
der Kindersicherheitskampagne
Zu Frage 9:
Im Jahr 1999 werden aus heutiger Sicht im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit fol -
gende Studien und Veranstaltungen (weiter) finanziert:
1.) Studien
Studie „Reaktionen von Männern in Organisationen
auf Gleichstellungsinitiativen“ S 162.500,--
Studie „Die Hälfte des Himmels! Chancen und Bedürfnisse
kulturschaffender Frauen in Österreich" S 201.000,--
Studie „Die wirtschaftliche Situation überschuldeter Frauen
und Möglichkeiten effizienter Sanierung S 64.400,--
2.) Veranstaltungen
Veranstaltung zum Internationalen Frauentag 1999
„Frauenwege in die Zukunft" voraussichtlich max. S 550.000,--
Zu Frage 10:
Wie im Jahr 1998 werden auch im Jahr 1999 keine Mittel aus dem Bereich der
Frauenangelegenheiten für Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit der Einfüh -
rung des Euro aufgewendet werden; ob im Bereich Verbraucherschutz im Jahr 1999
diesbezüglich Aufwendungen anfallen, ist derzeit noch nicht absehbar.
Zu Frage 11:
Selbstverständlich werden die einschlägigen Haushaltsvorschriften bei der Vergabe
von Aufträgen beachtet werden.