5326/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Stadler und Kollegen haben am 26.1.1999
an mich eine schriftliche Anfrage mit der Nr. 5675/J betreffend „schlechte Noten für
österreichischen EU - Ratsvorsitz" gerichtet. Ich beehre mich, diese wie folgt zu be -
antworten:
ad 1 bis 3
Zu diesen Fragen darf ich auf den Ergebnisbericht der österreichischen EU - Präsi -
dentschaft 1998 verweisen, der bereits dem Nationalrat sowie dem Bundesrat zur
Kenntnis gebracht wurde.
Dieser Bericht, der vom Bundeskanzleramt und dem Bundesministerium für auswär -
tige Angelegenheiten in Zusammenarbeit mit sämtlichen Bundesministerien erstellt
wurde, gibt einen Überblick über die unter österreichischer EU - Präsidentschaft in
den einzelnen
Sachgebieten erzielten wesentlichsten Fortschritte und Ergebnisse.
ad 4
Grundsätzlich werden im Rahmen von informellen Ministerräten keine formellen Be -
schlüsse gefasst, sondern horizontale übergreifende Themen diskutiert. Erstmalig
wurden die Umweltminister der Beitrittskandidaten zu einem informellen Rat
eingeladen, um mit ihnen über die Situation im Bereich erneuerbarer Energie und
diesbezügliche Entwicklungspotentiale der Kandidatenländer zu beraten.
Ich erlaube mir, als Information über die in Graz erzielten Ergebnisse gemeinsam mit
dem Ministerratsvortrag für den Informellen Umweltministerrat die Schlussfolgerun -
gen der Präsidentschaft zum Thema „Umwelt und Erneuerbare Energien" anzu -
schließen.
ad 5, 6 und 7
Insgesamt nahmen am Informellen Umweltministerrat in Graz rund 200 Personen
(Minister, Delegierte, Dolmetscher, Medienvertreter usw.) teil.
Die Teilnehmerwaren:
Bundesminister Dr. Martin Bartenstein (+ österreichische Delegation, rund 20 Perso -
nen), Vertreter der anderen 14 EU - Mitgliedstaaten (zum größten Teil auf Minister -
ebene + Delegationen), Umweltkommissarin Ritt Bjerregaard (+ Delegation),
Generaldirektorin des Generalsekretariats des Rates (+Delegation), Vertreter der
assoziierten mittel - und osteuropäischen Länder (aMoel) und Zyperns (s. Beilage 1).
Die Gründe für die Verhinderung eines Ministers bzw. dessen Nicht - Teilnahme am
Informellen Umweltministerrat sind mir nicht bekannt. Siehe Teilnehmerliste
Beilage 1.
ad 8, 9 und 10
Es ist der Tradition der vorangegangen EU - Präsidentschaften im Umweltbereich
folgend - üblich, dass sich der Informelle Umweltministerrat über ein Wochenende
von Freitag Abend bis Sonntag Mittag erstreckt. Diese Tradition wurde auch unter
österreichischer EU - Präsidentschaft fortgeführt. Der Informelle Umweltministerrat
fand von 17. bis 18. Juli 1998 in Graz und Umgebung sowie am 19. Juli 1998 in den
Donau - Auen in Niederösterreich statt.
Im Rahmen des Informellen Umweltministerrates stand das Thema „Umwelt und
Erneuerbare Energien“ im Mittelpunkt der Diskussion. Darüber hinaus wurde auch
das Thema „Integration von Umwelt und nachhaltiger Entwicklung in andere Politik -
bereiche“ behandelt. Das detaillierte Programm des Informellen Rates ist der
Beilage 2 zu entnehmen.
ad 11, 12 und 13
Ein Feldstecher der Firma Swarovsky wurde jeweils dem Leiter der Delegation als
Gastgeschenk überreicht. Jedes Delegationsmitglied erhielt einen Rucksack der
Firma Schneiders mit dem Präsidentschaftslogo. Die finanzielle Deckung erfolgte
aus dem Zentralbudget der Bundesregierung für die Präsidentschaft, die konkreten
Kosten sind mir nicht bekannt. Den Partnern wurde eine Armbanduhr der Firma
Mothwurf überreicht. Die Kosten betrugen für 12 Stück Uhren je ATS 2.376,00-- und
wurden aus dem Ressortbudget getragen. Für Medienvertreter und Dolmetscher gab
es von Seiten des Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie/der Präsi -
dentschaft keine Gastgeschenke.
ad 14
In meinem Ressort sind keine zusätzlichen Personalkosten in Zusammenhang mit
der EU - Ratspräsidentschaft angefallen. Die diesbezüglichen Sachkosten betragen
ATS 6,031.206,93.
ad 15
Die Sachkosten gliedern sich wie folgt:
|
Jahr |
Ansatz |
Konto |
Bezeichnung |
Zahlungen |
|
1998 |
18008 |
4036 |
Handelswaren zur unentgeltlichen Abgabe |
37.590,00 |
|
1998 |
18008 |
7280 |
Entgelte an Untern. u. jur. Personen |
466.012,80 |
|
1998 |
18608 |
4035 |
Handelswaren zur unentgeltlichen Abgabe |
97.996,20 |
|
1998 |
18608 |
6210 |
Sonstige Transporte |
387.930,00 |
|
1998 |
18608 |
7020 |
Sonstige Miet - und Pachtzinsen |
247.622,71 |
|
1998 |
18608 |
7270 |
Entgelte f. sonstige Leist. v. Einzel - personen |
1,164.191,62 |
|
1998 |
18608 |
7280 |
Sonst. Leist. v. Untern. u. jur. Perso - nen |
3,629.476,54 |
|
1999 |
18608 |
7270 |
Entgelte f. sonst. Leist. v. Einzelper - |
387,06 |
|
|
|
|
sonen |
|
ad 16
Der in der vorliegenden parlamentarischen Anfrage angeführte Artikel eines inländi -
schen Wochenmagazins beruht auf einem angeblichen Protokoll einer Sitzung der in
Wien akkreditierten Botschafter der EU - Mitgliedstaaten. Da weder der Text dieses
Protokolls der österreichischen Bundesregierung vorliegt noch ein österreichischer
Vertreter an der dem Protokoll zugrundeliegenden Sitzung teilgenommen hat, ist
eine korrekte und sachdienliche Antwort nicht möglich. Es wird daher um Verständ -
nis gebeten, dass unter diesen Voraussetzungen von einer Stellungnahme zu dieser
Frage abgesehen
werden muss.
im Übrigen wird auf den bereits in der Beantwonung der Fragen 1 bis 3 erwähnten
Ergebnisbericht
der österreichischen EU - Präsidentschaft 1998 verwiesen.
BEILAGE 1
zu 56751J
Land Delegationsleitung
Belgien Jean - Louis SIX, stv. ständiger Vertreter bei der EU (Vertretung)
Dänemark Svend AUKEN, Minister
Deutschland Angela MERKEL, Ministerin
Finnland Pekka HAAVISTO, Minister
Frankreich Dominique VOYNET, Ministerin
Griechenland Ilias BERIATOS, Generalsekretär im Ministerium
(Vertretung)
Irland Noel DEMPSEY, Minister
Italien Edo RONCHI, Minister
Luxemburg Claude FRANCK, Generaldirektor im Ministerium
(Vertretung)
Niederlande Margreeth de BOER, Ministerin
Österreich Martin BARTENSTEIN, Minister
Portugal Elisa FERREIRA, Ministerin
Schweden Mans LÖNNROTH, Staatssekretär (Vertretung)
Spanien Dolores CARRILLO, Generaldirektorin im Ministe-
rium (Vertretung)
Vereinigtes Königreich Michael MEACHER, Minister
Europäische Kommission Ritt BJERREGAARD, Kommissarin
Generalsekretariat des Rates Kerstin NIBLÄUS, Generaldirektorin
Bulgarien Neno DIMOV, stv. Minister
Estland Allan GROMOV, Generaldirektor im Ministerium
(Vertretung)
Lettland Emsis INDULIS, Minister
Litauen Asturas DAUBARAS, Vizeminister
Polen Jan SZYSZKO, Minister
Rumänien keine Delegation
Slowakei Ivan ZAVADSKY, Generaldirektor im Ministerium
(Vertretung)
Slowenien Pavel GANTAR, Minister
Tschechien keine Delegation
Ungarn Pál PÉPO, Minister
Zypern Costas
THEMISTOCLEOUS, Minister
Belgien
Personen insgesamt: 3
Funktion: Deputy Permanent Representative
Member of the office of the Minister
Attaché, Permanent Representation, Brusseis
Dänemark
Personen insgesamt: 8
Funktion: Minister of Environment and Energy (+ Partner)
Adviser to the Minister
Head of Division
Deputy Director General
Deputy Permanent Undersecretary of State
Attaché, Permanent Representation, Brusseis
Attaché, Permanent Representation, Brussels
Deutschland
Personen insgesamt: 9
Funktion: Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsichecherheit (+
Partner)
Deputy Director - General Directorate International Cooperation
Director Division International Affairs
Director, Division Environment and Energy, Climate Protection
Programm
Official, Division EU - Coordination
Attaché, Permanent Representation, Brussels
Finnland
Personen insgesamt: 7
Funktion: Minister of the Environment
Political Advisor
Director, European Affairs
Spedal Adviser
Counsellor, Environment Attaché, Brussels
Counsellor, Environment Attaché, Brussels
Conference
Officer (Observer)
Frankreich
Personen insgesamt: 7
Funktion: Minister for Town and Country Planning and the Environment (+
Partner)
Diplomatic Counsellor to the Minister
Adviser to the Minister
Head of EU - affairs unit
Adviser (Environment), French Permanent Representation, Brussels
President of the Interministerial Mission on Climate Change
Griechenland
Personen insgesamt: 4
Funktion: General Secretary of the Ministry of Environment (+ Partner)
Deputy Permanent Representative of Greece to the EU, Brussels
Attaché, Permanent Representation, Brussels
Irland
Personen insgesamt: 6
Funktion: Minister for the Environment and Local Govemment (+ Partner)
Assistant Secretary / Director General
Assistant Principal Officer
Private Secretarv to the Minister
Attaché, Permanent Representation, Brussels
Italien
Personen insgesamt: 5
Funktion: Minister of the Environment
Ministry of Environment, International Affairs Unit
Ministry of Environment, Consultant
Counsellor, Permanent Representation, Brussels
Consul General of ltaly, Klagenfurt
Luxenburg
Personen insgesamt: 3
Funktion: Conseiller de direction 1 ere classe
Attaché de Gouvernement 1 ere classe
Attaché
d‘Administration
Niederlande
Personen insgesamt: 8
Funktion: Minister of Housing, Spatial Planning and the Environment
Director international environmental affairs
Coordinator EU Affairs
Spokesman of the Minister
Advisor Energy
Counsellor - Permanent Representation Brussels
Attaché Permanent Representation, Brussels
Head Climate Change Department
Portugal
Personen insgesamt: 5
Funktion: Minister of Environment (+ Partner)
Chief of Cabinet
Ministry of Environment, Civil Servant
Attaché, Permanent Representation, Brussels
Schweden
Personen insgesamt: 8
Funktion: Secretary of State (+ Partner)
Deputy Director
Senior Advisor, Swedish National Energy Administration
Environment Counsellor, Permanent Representation
Environment Attaché, Permanent Representation, Brussels
Head of Section
Embassador, Swedish Embassy in Vienna
Spanien
Personen insgesamt: 3
Funktion: Director General
Attaché, Permanent Representation, Brussels
Attaché, Permanent Representation, Brussels
Vereinigtes Königreich
Personen insgesamt: 8
Funktion: Minister (+ Partner)
Head of European Environment Division
Special Advisor
Head of Renewable Energy Team
Climate change expert
Attaché, Permanent Representation, Brussels
Attaché,
Permanent Representation, Brussels
Europäische Kommission
Personen insgesamt: 10
Funktion: Commissioner for the Environment
Deputy Head of Cabinet
Spokesman to Commissioner
Member of Cabinet
Director General DG Xl
Administrator Secretariat General
Administrator DG XVII
Administrator DG XI
Head of unit DG XI
Head of unit DG XI
Generalsekretariat des Rates
Personen insgesamt: 4
Funktion: Director General
Director
Head of Division
Administrator Press Service
Bulgarien
Personen insgesamt: 3
Funktion: Deputy Minister of Environment and Water
Ambassador of Republic of Bulgaria in Vienna,
Vice Chairman of National Energy Efficiency Agency
Estland
Personen insgesamt: 1
Funktion: Director General, Environment Policy Dept.
Lettland
Personen insgesamt: 2
Funktion: State Minister of the Environment of the Republic of Latvia
Director of Energy Department at Environment Protect Agency
Litauen
Personen insgesamt: 2
Funktion: Deputy Minister
Advisor
to the Minister
Polen
Personen insgesamt: 5
Funktion: Minister of Environmental Protection, Natura! Resources and
Forestry
Deputy Director of the Department of International Co - operation
Climate Change Expert in the Institute for Environmental Protection
Ambassador
2nd Secretary of the Polish Embassy in Vienna
Slowakei
Personen insgesamt: 2
Funktion: Director General
Director of department
Slowenien
Personen insgesamt: 3
Funktion: Minister of the Environment and Physical Planning
Counsellor to the Govemment
Counsellor to the Govemment
Ungarn
Personen insgesamt: 2
Funktion: Minister of Environment
Personal Advisor
Zypern
Personen insgesamt: 4
Funktion: Minister of Agriculture, Natural Resources and Environment
Senior Environmental Officer
Senior Industrial Officer
Ambassador
in Vienna
BEILAGE2
zu 5675/J
PROGRAMM
DES INFORMELLEN UMWELTMINISTERRATES IN GRAZ
Freitag, 17. Juli 1998
|
Uhrzeit |
Programm |
|
Nachmittag |
Ankunft der Delegationen, Transfer zu den Hotels, Anmeldung und Registrierung |
|
20:30 |
Festliches Abendessen im Schloss Eggenberg auf Einladung des Landes Steiermark |
|
23:00 |
Rückfahrt zu den Hotels |
Samstag, 18. Juli 1998
|
Uhrzeit |
Programm |
|
9:00 |
Beginn der Tagung im Grazer Congress Beratungen zum Thema „Integration von Umwelt und Nachhaltigkeit in andere Politikbereiche“ |
|
10:30 |
Kaffeepause |
|
10:45 |
Fortsetzung der Beratungen zum Hauptthema „Umwelt und Erneuer - bare Energien“ |
|
13:00 |
Pressekonferenz parallel dazu erstes Zusammentreffen der EU - Umweltminister mit den Umweltministern der aMOEL und Zyperns |
|
13:30 |
Mittagessen im Grazer Congress auf Einladung der Stadt Graz |
|
15:00 |
Fortsetzung der Beratungen zum Thema „Umwelt und Erneuerbare Energien“, gemeinsam mit den Umweltministern der aMOEL und Zyperns |
|
17:00 |
Ende der Beratungen |
Partnerprogramm
|
Uhrzeit |
Partnerprogramm |
|
9:00 |
Abfahrt von den Hotels |
|
9:45 |
Besuch des Lipizzaner - Gestüts in Piber |
|
11:05 |
Besichtigung der Hundertwasser - Kirche in Bärnbach |
|
11:50 |
Besichtigung einer kürbiskernöl - Mühle in Ligist |
|
12:30 |
Mittagessen |
|
14:15 |
Geführter Spaziergang durch die Stadt Graz (Grazer Schloßberg mit Uhrturm usw.) |
|
17:00 |
Zusammentreffen mit den übrigen Teilnehmern beim Grazer Congress |
Gemeinsames Programm ab 17 Uhr
|
Uhrzeit |
Programm |
|
17:15 |
Übernahme von Baumpatenschaften durch die Umweltminister mit dem Ziel eines „Europawaldes" für die Internationale Gartenschau 2000 in Graz anschließend „Familienfotos“ |
|
18:15 |
Abfahrt mit Bussen vom Grazer Congress Busfahrt entlang der südsteirischen Weinstraße |
|
20:30 |
Abendessen in den Festräumen von Schloss Seggau |
|
23:00 |
Rückfahrt zu den Hotels |
Sonntag. 19. Juli 1998
|
Uhrzeit |
Programm |
|
|
nur für EU - Delegationen |
|
8:15 |
Busfahrt von Graz nach Wien in den Nationalpark Donau - Auen |
|
10:45 |
Ankunft in Hainburg/ Haslau |
|
11:00 |
Uberquerung der Donau in Schlauchbooten |
|
11:30 |
Kutschenfahrt durch die Au nach Schloss Eckartsau |
|
12:30 |
Frühschoppen in Schloss Eckartsau |
|
14:00 |
Transfer zum Flughafen Wien Schwechat |
Bundesministerium für Umwelt
Jugend und Familie
GZ 63 5201/4 - Präs. 3/98
Mündlicher, schriftlich vorgelegter Bericht über die Tagung des Rates der EU
(Umwelt vom 17. bis 19. Juli 1998 in Graz
Das informelle Treffen der EU - Umweltminister hat unter österreichischem Vorsitz
von 17. Bis 19. Juli 1998 in Graz stattgefunden.
Die wichtigsten Themen waren:
. Integration von Umwelt und Nachhaltigkeit in andere Politikbereiche
Nachdem der Europäische Rat anläßlich seiner Sitzung in Luxemburg im Dezember
1997 die Europäische Kommission aufgefordert hat, eine Strategie zur Integration
von Umwelt und Nachhaltigkeit in andere Politikbereiche zu erarbeiten, wurde
anläßlich des Gipfeltreffens in Cardiff eine entsprechende Mitteilung vorgelegt.
Inhaltlich hat die Kommission insbesondere die Agenda 2000 sowie die Umsetzung
der Beschlüsse des Kyoto - Protokolls im Bereich Klimaschutz hervorgehoben. Auf
prozeduraler Ebene wurden Leitlinien erarbeitet, die für die EU - Institutionen Rat,
Kommission und Parlament Vorgaben zur Integration definieren.. Die Staats - und
Regierungschefs haben einige dieser Leitlinien explizit in den Schlußfolgerungen der
Sitzung von Cardiff hervorgehoben. Es wurden alle betroffenen Räte aufgefordert,
eine eigene Strategie zur Berücksichtigung der Umwelt und der nachhaltigen
Entwicklung zu erarbeiten. Die Räte Verkehr, Energie und Landwirtschaft sollen
diesen Prozeß starten und bereits anläßlich der nächsten Sitzung des Europäischen
Rates in Wien einen Bericht vorlegen.
Die Umweltminister haben die Auswahl dieser drei Räte besonders begrüßt und die
Rolle der österreichischen Präsidentschaft bei der Erarbeitung der Berichte
hervorgehoben. Eine enge Kooperation zwischen den Präsidentschaften des
Vereinigten Königreiches, Österreichs, Deutschlands und Finnlands mit der
Kommission soll fortgesetzt werden und in einer eigenen Arbeitsgruppe die weitere
Vorgangsweise diskutieren. Die Zusammenarbeit der Umweltminister mit den für
Energie -, Verkehrs - und Landwirtschaftspolitik Verantwortlichen soll insbesondere
auf nationaler Ebene erfolgen und weiter intensiviert werden.
Es wurde vereinbart im Sinne der Mitteilung der Kommission „Partnerschaft für
Integration einen Bericht über Modellbeispiele für die „beste Praxis“ in den
Mitgliedstaaten zu erstellen und dem Europäischen Rat für seine Sitzung in Wien
vorzulegen.
. Umwelt und erneuerbare Energie
Die EU -Umweltminister haben die essentielle Bedeutung emeuerbarer Energieträger
für die Umsetzung des Kyoto - Zieles einer Reduktion bestimmter Treibhausgase um
8% hervorgehoben und insbesondere die Notwendigkeit der Definition nationaler
Ziele für erneuerbare Energie betont.
Die Ziele des Weißbuches und die Startkampagne wurden begrüßt, weil die
Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energie in der Gemeinschaft auf den
Umweltschutz, die Versorgungsicherheit, die Wettbewerbsfähigkeit und nicht zuletzt
die Arbeitsplatzsituation positive Auswirkungen haben wird
. Umsetzung des Weißbuches über erneuerbare Energie in den
Kandidatenländern
Die Mitgliedsstaaten und die Kommission haben sich im Rahmen der Diskussion
dafür ausgesprochen, daß die Kandidatenländer den Umweltacquis vollständig
übernehmen und notwendige Übergangsfristen kurz sein sollten. Dabei wurde
insbesondere die Bedeutung der frühzeitigen Einbindung der Kandidatenländer in
die zukünftigen Politiken und Programme der Union betont, damit diese Länder bis
zu ihrem Beitritt diesen „künftigen‘ Aquis schon berücksichtigen können.
Die Probleme und Barrieren für den Einsatz emeuerbarer Energien sind dabei
durchaus vielen Mitgliedstaaten vergleichbar, der Anteil erneuerbarer Energie am
Gesamtenergieeinsatz ist allerdings teilweise noch sehr gering. Einige Länder wie
Polen und Lettland haben über nationale Ziele berichtet, andere über erfolgreiche
regionale Kooperationen. Eine notwendige Maßnahme stellt die Reform der
Energiepreissysteme und die Einführung fairer Preise dar, wie sie auch in der
Ministerdeklaration der Paneuropäischen Konferenz von Aarhus im Juni 1998
vereinbart wurde.
Die Schlußfolgerungen des Vorsitzes in englischer Sprache sind angeschlossen.
Die vom österreichischen Vorsitz vorgelegten Schlußfolgerungen wurden von den
Delegationen begrüßt.
Unmittelbar imAnschluß an das informelle Ministertreffen wurde einerseits das
informelle Treffen der Ratsarbeitsgruppe Umwelt und andererseits ein
Klimaworkshop für Experten der EU - Staaten und der Kandidatenländer durchgeführt.
Ich stelle den
A N T R A G,
die Bundesregierung möge den vorgelegten Bericht zur Kenntnis nehmen