5467/AB XX.GP

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 5735/J betreffend mehr

Ausbildungsplätze für Lehrlinge, welche die Abgeordneten Riepl und Genossen am

16.2.1999 an mich richteten, stelle ich fest:

 

Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:

 

Im Jahr 1996 gab es bundesweit 35.903 Lehrlinge im ersten Lehrjahr, 1997 waren es

37.951, 1998 waren es 36.485. Per Ende 1998 betrug die Gesamtzahl der Lehrlinge in

Österreich 125.499. Dies bedeutet eine Steigerung von 3.870 bzw. 3,2 % gegenüber dem

Vorjahr. Nähere Details sind nachstehend angeführter Liste zu entnehmen:

Geburten -

jahrgang

Ende

Schulpflicht

Geburtenzahl

Lehranfänger insgesamt

Anteil

Lehranfänger Gewerbliche

Wirtschaft

Anteil

1981

 1996

 93942

 37079

 39,5

 35903

 38,2

1982

 1997

 94840

 40175

 42,4

 37951

 40,0

1983

 1998

 90118

 39052

 43,3

 36485

 40,5

 

 

 

Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:

 

Die stärkste Zunahme bei Lehranfängern gab es mit 47,8 % in der Sektion Geld -, Kredit -,

Versicherungswesen, gefolgt von der Industrie mit 13,3 % und Tourismus und

Freizeitwirtschaft mit 9 %. Leichte Abnahmen gab es in der Sektion Gewerbe und

Handwerk sowie im Verkehr.

 

Im Vergleich der Bundesländer führen Niederösterreich, Kärnten und Oberösterreich mit

Steigerungen von jeweils rund 10%. Kein Bundesland weist eine auffällig negative

Entwicklung auf.

 

Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:

 

Zu den neuen Lehrberufen liegen Zahlen über die Anzahl der Lehrverträge und über die

Anzahl der beantragten und durchgeführten Ausbildungsbewilligungsverfahren (§ 3a

Verfahren nach BAG) vor. Diese Verfahren müssen Betriebe, welche erstmals Lehrlinge

ausbilden wollen, bei der Lehrlingsstelle beantragen. Da dies eine Voraussetzung zur

Ausbildung von Lehrlingen ist, bedeutet dies, daß jene Betriebe, die erst kürzlich eine

Bewilligung erhalten haben, erst in Zukunft Lehrlinge einstellen können.

Bis Ende Februar 1999 wurden in den neuen Lehrberufen 1.894 Lehrverträge und 1.330

neu hinzugewonnene Lehrbetriebe gezählt. Insgesamt wurde in den seit Sommer 1997

neugeschaffenen oder wesentlich modernisierten Lehrberufen über 7.000 Lehrverträge

abgeschlossen. Nachdem derzeit noch keine Befragungsergebnisse darüber vorliegen, wie

weit die Betriebe bei der Aufnahme von Lehrlingen in neuen Lehrberufen auch tatsächlich

zusätzliche Lehrplätze geschaffen haben, können die oben genannten Zahlen als

Ausgangspunkt für eine Schätzung herangezogen werden. Hierbei kann davon

ausgegangen werden, daß zusätzliche Lehrstellen mindestens im gleichen Verhältnis wie

zusätzliche Lehrbetriebe geschaffen wurden. Demnach wären mindestens zwei Drittel

aller Lehrplätze in den neuen Lehrberufen als zusätzliche Lehrplätze einzuschätzen.