5737/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat PARTIK - PABLE und Kollegen haben am 21. April 1999
unter der Nr. 6126/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend
„unterlassene Hilfeleistung der Gendarmerie bei Kontrolle eines Tiertransporters" gerichtet, die
ich wie folgt beantworte:
Zu Frage 1:
Der Sachverhalt ist mir bekannt.
Zu Frage 2:
Am 9.12.1998 um 23.15 Uhr erstattete Herr Hubert Hirscher telefonisch bei der
Verkehrsabteilung - Außenstelle Anif diesbezüglich die Anzeige. Der Journaldienstbeamte
verständigte daraufhin die mobile Streife, die zu diesem Zeitpunkt im Gemeindegebiet Hallein
gerade eine Hilfeleistung durchführte. Nach Beendigung der Hilfeleistung begaben sich die
Beamten sofort Richtung Walserberg. Um 23.18 Uhr rief Herr Hirscher erneut an und teilte dem
Journaldienst mit, daß der Tiertransport nunmehr auf der Tauernautobahn in Richtung Villach
unterwegs sei. Die Streife drehte bei einer Betriebsumkehr um und fuhr sofort in Richtung
Villach um nahe der Ausfahrt Hallein Vorpaß zu halten. Um 23.43 Uhr wurde die
Vorpaßhaltung ergebnislos abgebrochen und die Beamten fuhren zur Dienststelle zurück. Kurz
nach dem Eintreffen auf der Dienststelle rief Herr Hirscher erneut an und teilte dem
Journaldienst mit, daß er sich am Parkplatz „Hohenwerfen" befinde und vom Lenker des
Transportes bedroht werde. Der Beamte empfahl Herrn Hirscher den Lenker nicht zu
provozieren - er hatte in der Vergangenheit immer wieder Lenker von Tiertransporten
provoziert - da die Streife wegen des etwa 30 km langen Anfahrtsweges nicht sofort
einschreiten könne. Das Telefongespräch wurde daraufhin von Hirscher unterbrochen.
Als die Streife gegen 00.20 Uhr am Parkplatz „Hohenwerfen“ eintraf, konnte niemand
angetroffen werden. Die Patrouille wurde noch bis zum „Reittunnel“ fortgesetzt, ohne den
Tiertransport oder den Anzeiger zu sehen. Ein Einschreiten war aus diesem Grunde nicht mehr
möglich.