5740/AB XX.GP

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Kier und Kollegen haben am 15.4.1999 unter der Nr.

6065/J eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „die Zustände im Meldeamt des

Bezirkspolizeikommissariates Favoriten der Bundespolizeidirektion Wien" an mich gerichtet.

 

Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

 

Zu Frage 1:

 

Im Bereich des Bezirkspolizeikommissariates Favoriten wurden für das Meldereferat

Überstunden angeordnet.

 

Weiters wurde die Anordnung getroffen, dass die Durchführung der Online - Eingaben für das

Administrative Melderegister (= dezentrales Updating) nach Möglichkeit am Nachmittag

erfolgen sollte.

 

Frage 2:

 

In einigen Meldereferaten der Bezirkspolizeikommissariate ist die Arbeitsbelastung,

insbesondere seit der Übertragung der Online - Eingabe für das Administrative Melderegister

(AMR) doch angewachsen, so dass auch längere Wartezeiten leider nicht immer vermieden

werden können.

 

Zusammenfassend wird basierend auf eine Analyse der Bundespolizeidirektion Wien festgestellt,

dass offensichtlich die Situation in den Bezirkspolizeikommissariaten 2, 3, 5, 15, 16, 20 und 22

mit der im Bezirkspolizeikommissariat 10 vergleichbar ist. Grundsätzlich ist aber das Bemühen

doch darauf gerichtet, dass niemand weggeschickt (also auf den nächsten Arbeitstag verwiesen)

wird.

Zu Frage 3:

 

Im Rahmen des Projekts „Musteramt“ wurden für das Bezirkspolizeikommissariat Liesing neue

Parteienverkehrszeiten ausgearbeitet und vorgeschlagen (Mo. - Mi. 08.00 - 14.00 Uhr, Do. 08.00

- 12.30 Uhr und 13.30 - 16.30 Uhr, Fr. 08.00 - 12.30 Uhr). Diese Zeiten bilden derzeit einen

meiner Meinung nach guten Absatzpunkt. Ein entsprechender Probebetrieb soll demnächst

starten.

 

Zu Frage 4:

 

Hier wird auf die generell angespannte personelle Situation im Bereich der Bundesverwaltung

verwiesen. Infolge der Budgetrestriktionen der letzten Bundesfinanzgesetze ist für mich

realistischerweise keine Vermehrung von Verwaltungsplanstellen für diese Zwecke vorstellbar.

 

Zu Frage 5:

 

Im Bereich der Bundespolizeidirektion Wien wird derzeit das Projekt des

automationsunterstützten Vollzugs des Meldewesens mit dem Ziel der Schaffung des

Administrativen Melderegisters (kurz: AMR) betrieben. Aufgrund der hohen Anzahl von

rückzuerfassenden Daten und des Umstandes, dass tägliche Meldebewegungen in einer

Größenordnung zwischen 2.000 und 2.500 erfolgen, war es notwendig, das aktuelle Updating für

die bereits erfassten Buchstabengruppen auf die Bezirkspolizeikommissariate zu übertragen.

Daher werden seit der 12. Kalenderwoche des Jahres 1999 die Bezirkspolizeikommissariate für

diese Tätigkeit herangezogen.

 

Zu Frage 6:

 

Die EDV - unterstützte Administration des Meldewesens ist für die Bezirkspolizeikommissariate

derzeit leider mit keiner Zeitersparnis verbunden, da in der Phase der Datenrückerfassung das

dezentrale Updating einen zusätzlichen Arbeitsaufwand darstellt. In Summe ist daher die

Belastung für die Bezirkspolizeikommissariate hier als größer zu bezeichnen. Das sofortige

Updating der polizeilichen Meldung, d.h. die Administration des Meldevorgangs während der

Anwesenheit der Partei ist aber deshalb zu befürworten, da dies die einmalige Gelegenheit

schafft, dass - sofern die Anmeldung im Bezirkspolizeikommissariat erfolgt - sofort mit der

Partei Rücksprache gehalten werden kann. Hiedurch können allfällige Fehler, d.h. unrichtige

Daten, sofort abgeglichen und berichtigt werden.

 

Die erwähnte Meldezettelrückerfassung dürfte allerdings im Laufe des heurigen Jahres

abgeschlossen werden können. Danach wird ein EDV - unterstütztes Melderegister zur Verfügung

stehen, das insgesamt bei der Abwicklung von Meldevorgängen zu einer Zeitersparnis führen

wird.