5957/AB XX.GP

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 6287/J - NR/1999 betreffend Schulwettbewerb

Biotechnologie und Gentechnik, die die Abgeordneten Ing. Monika Langthaler) Freundinnen und

Freunde am 19. Mai1999 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Ad 1. u. 13.:

Dem Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten wurde mit Schreiben des

Forums Biotechnologie vom 9. April 1999 mitgeteilt, dass der Wettbewerb mit März 1999

begonnen wurde. Diesem Schreiben war auch die Wettbewerbsmappe angeschlossen.

Die Verhandlungen zur Vorbereitung des Wettbewerbes wurden von den Veranstaltern direkt mit

den Arbeitsgruppenleitern der Biologielehrer geführt. Das Bundesministerium für Unterricht und

kulturelle Angelegenheiten war davon nicht informiert. Eine nachträgliche Einbindung von

Gentechnik - Kritiker/innen ist auf Grund dieses Zeitlaufes nicht mehr möglich.

 

Ad 2., 5., 6. u. 12.:

Insbesondere im Unterricht, aber auch in der Lehrerfortbildung besteht die gesetzliche Ver -

pflichtung für die Unterrichtenden zu einer objektiven Darstellung des Sachverhalts, in der alle -

kontroversiellen - Standpunkte berücksichtigt werden müssen. Eine einseitige Information vor

allem der Schüler/innen lehne ich prinzipiell ab.

 

Die Verantwortung über die verwendeten Unterrichtsmittel sowie die Heranziehung externer

Experten liegt bei der/m jeweiligen Lehrer/in bzw. Fortbildungsverantwortlichen und ich gehe

davon aus, dass diese ihrer Verpflichtung zur umfassenden Information nachkommen.

Die Arbeitsgruppenleiter haben grundsätzlich Autonomie über die Inhalte der von ihnen

organisierten und betreuten Lehrer/innenfortbildung und haben in diesem Sinne die Entscheidung

der Zusammenarbeit getroffen.

 

Bereits im Frühjahr 1998 hat das Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

als Beitrag zur sachlichen Auseinandersetzung im Unterricht mit dem Thema „Chancen und Risken

der Gentechnik“ den Besuch der Ausstellung „Gentechnik Pro & Kontra“ durch Schulklassen

empfohlen und es hat die bisherigen Führungen für Schulklassen auf Grund der Aktualität

großzügig unterstützt.

 

Ad 3. u. 4.:

Das Forum Biotechnologie ist mir nicht bekannt. Die in der Liste der „Links“ auf Seite 51 der

Informationsmappe angeführten Hinweise lassen auf eine enge Verbindung mit der entsprechenden

Industrie und Forschungsinstituten schließen.

 

Ad 7.:

Die ausgewählten Zitate werden seitens der entsprechenden Wettbewerbsteilnehmer sicherlich einer

inhaltlichen Kritik unterzogen. Die Vermittlung dieser Inhalte durch die entsprechenden

Lehrer/innen erfolgt jedoch unter Einbeziehung aller Aspekte, also auch jener der Kritiker. Ich gehe

davon aus, dass Lehrer/innen den gesetzlichen Grundlagen ihrer Unterrichtsgestaltung entsprechen

und für ausgewogene Sachinformation zu diesem Thema Sorge tragen.

 

Ad 8. u. 11.:

Es besteht gegenüber dem Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten keine

Meldepflicht der Schulen über die Beteiligung an einem Wettbewerb und der Landesschulbehörden

über Empfehlungs - bzw. Dienstfreistellungsschritte. Es wurden keine entsprechenden Maßnahmen

gemeldet.

 

Ad 9.:

Es gibt keine Kostenbeteiligung durch das Bundesministerium für Unterricht und kulturelle

Angelegenheiten an diesem Projekt.

Ad 10:

Vom Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten ist keine erlassmäßige

Empfehlung des Wettbewerbes ergangen und es wurden auch keine Dienstfreistellungen veranlasst.