5997/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Wabl, Freundinnen und Freunde haben am 19. Mai 1999
unter der Nr. 6269/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "Bericht
des Heeresnachrichtenamtes an die Mitglieder der Bundesregierung zum sogenannten ‚Huf -
eisenplan“ gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zu 1:
Planungen zur Operation „Potkova“ wurden erstmals im Jänner 1999 erkannt. Die dies -
bezüglichen Informationen stammen aus mehreren Quellen und wurden mit nachrichten -
dienstlichen Mitteln erfaßt, die einem besonderen Quellenschutz unterliegen. Nähere
Auskünfte darüber sind nicht geeignet, im Rahmen einer parlamentarischen Anfrage
öffentlich erörtert zu werden.
Zu 2:
Nein. Die Skizzen der dem Internet entnommenen Beilage der Anfrage stellen nicht
Planungen der Operation „Potkova“ dar, sondern eine graphische Aufarbeitung der von
Jänner bis April 1999 aus offenen Quellen erkennbaren Ereignisse.
Zu 3:
Nein.
Zu 4:
Vorbereitung und Durchführung der Operation ,,Potkova“ wurden ab Mitte Jänner d. J. in
den wöchentlichen Berichtslegungen dargestellt, ein spezieller, ausschließlich die Operation
,,Potkova“ betreffender Bericht wurde dazu nicht verfaßt.
Zu 5, 6, 9 und 10:
Wie schon erwähnt, existiert über die gegenständliche Operation kein gesonderter ,,HNA -
Bericht“.
Abgesehen davon werden Informationen des Heeres - Nachrichtenamtes - periodisch und
anlaßbezogen - über mein Ressort hinaus der Präsidentschaftskanzlei, dem Bundeskanzler -
amt, dem Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten und dem Bundesministerium
für Inneres zur Verfügung gestellt.
Zu 7:
In der Beilage der Anfrage wird von einer im Oktober 1998 beginnenden, langandauernden
und in kleinen Schritten durchgeführten Operation ausgegangen, während die Experten
meines Ressorts immer die These vertreten haben, daß die Operation ,,Potkova“ als ge -
schlossene, großangelegte Aktion von März bis Mai 1999 stattfinden würde, was sich in der
Realität auch bestätigt hat. Darüber hinaus sind die in der Beilage der Anfrage angesetzten
Stärken der jugoslawischen Streit - und Sicherheitskräfte unrichtig und widersprechen auch
allen öffentlich zugänglichen diesbezüglichen Informationen.
Zu 8:
Nein.