613/AB

 

 

Auf die - aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in Kopie (Beilage A) beigeschlossene - schriftliche Anfrage der Abgeordneten Langthaler, Freundinnen und Freunde vom 23.  Mai 1996, Nr. 691/il betreffend Kosten der Lawinenschutzbauten, beehre ich mich folgendes mitzuteilen:

 

 

Zu den Fragen 1 und 2:

 

Die Höhe der finanziellen Aufwendungen für die Errichtung von La­winenschutzbauten ist der Beilage B zu entnehmen.  Ein Großteil der anfallenden Planungskosten ist im Personal- und Sachaufwand des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung ent­halten.  Ich darf daher um Verständnis ersuchen, daß die exakte Angabe der Planungskosten und Kosten für die Erfassung gefährdeter Gebiete aus verwaltungsökonomischen und -technischen Gründen nicht möglich ist.

 

Zu Frage 3:

 

Umfangreiche Lawinenschutzbauten wurden in den Bezirken Landeck und Imst sowie im Bezirk Bludenz durchgeführt; die Gesamtkosten der durchgeführten Projekte sind in der Beilage,B (Seite 2) angeführt.

 

Zu Frage 4:

 

Die Finanzierung von Maßnahmen zum Schutz gegen Lawinen ist in § 9 Wasserbautenförderungsgesetz geregelt.  Diese Bestimmung sieht eine Kostenteilung zwischen dem Bund, dem jeweiligen Land und den örtlichen Interessenten - im Regelfall die Gemeinden aber auch Private - vor.  Der Bundesbeitrag kann sich bis auf 75 % der aner­kannten Kosten belaufen, wenn der Landesanteil wenigstens 15 % beträgt und der Beitrag der örtlichen Interessenten 10 % nicht übersteigt.  Der tatsächliche Prozentsatz der einzelnen Kostenan­teile wird für jedes Projekt gesondert, nach Maßgabe der projektspezifischen Gegebenheiten, in Verhandlungen zwischen dem Land, den örtlichen Interessenten und dem Forsttechnischen Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung auf Bundesseite festgelegt.

 

Zu Frage 5:

 

Die Kosten für Großprojekte sind derzeit rückläufig.  Diese Tendenz wird sich in Zukunft noch fortsetzen, da die Verlagerung von großen Anbruchverbauungen hin zur Schutzwaldsanierung mit integrierten kleinflächigen Lawinwnschutzmaßnahmen immer mehr an Bedeutung gewinnt.  Detailliertere Aussagen über die Kostenentwicklung für die nächsten zehn Jahre können derzeit nicht getroffen werden.

 

BEILAGE WURDE NICHT GESCANNT