6194/AB XX.GP

 

In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 6521/J betreffend

Lehrlingsstiftungen und Berufslehrgänge, welche die Abgeordneten Schaffenrath und

Partnerinnen am 30.6.1999 an mich richteten, stelle ich fest:

 

Antwort zu Punkt 1 der Anfrage:

 

Die folgende Aufstellung zeigt die Teilnehmer in Lehrlingsstiftungen und Lehrgängen im

Ausbildungsjahr 1998/99:

 

Stiftungen

Lehrgänge

 

M

W

gesamt

M

W

gesamt

Burgenland

 35

 17

 52

 33

 63

 96

Kärnten

 34

 46

 80

 76

 58

 134

Niederösterreich

 151

 128

 279

 112

 285

 397

Oberösterreich

 139

 240

 379

 199

 358

 557

Salzburg

 39

 47

 86

 62

 83

 145

Steiermark

 131

 220

 351

 111

 357

 468

Tirol

 16

 50

 66

 81

 68

 149

Vorarlberg

 0

 

 0

42

 94

136

Wien

 96

 187

 283

 209

 247

 456

Gesamt

 641

 935

 1576

 925

 1613

 2538


 

Bei den o.a. genannten Zahlen handelt es sich um Gesamtzahlen, d.h. inkl. Abgänge durch

Lehr - und Arbeitsantritt sowie freiwillige und sonstige Abgänge und inkl. aller

Nachbesetzungen.

In Vorarlberg werden auf Grund eines einstimmigen Beschlusses der Landesprojektgruppe

keine Stiftungen angeboten.

 

Antwort zu Punkt 2 der Anfrage:

 

Die folgende Aufstellung zeigt die Teilnehmer in Lehrlingsstiftungen und Lehrgängen im

Ausbildungsjahr 1998/99, die eine reguläre Lehre in einem Unternehmen angetreten haben

oder bereits verbindliche Einstellungszusage besitzen:

 

Stiftungen

Lehrgänge

 

M

W

gesamt

M

W

gesamt

Burgenland

 6

 3

 9

 20

 24

 44

Kärnten

 3

 5

 8

 22

 4

 26

Niederösterreich

 21

 16

 37

 61

 140

 201

Oberösterreich

 10

 16

 26

 25

 39

 64

Salzburg

 2

 0

 2

 20

 32

 52

Steiermark

 15

 43

 58

 24

 100

 124

Tirol

 3

 15

 18

 51

 41

 92

Vorarlberg

 0

 

 0

 12

 42

 54

Wien

 38

 27

 65

 110

 95

 205

Gesamt

 98

 125

 223

 345

 517

 862

 

In einigen Bundesländern haben die Lehrgänge bzw. Stiftungen erst im Frühjahr 1999

begonnen. Daher ist die Vermittlungsquote in diesen Bundesländern noch gering.

Viele Betriebe sind auch erst bereit einen Lehrvertrag mit den Jugendlichen nach Ende des

Praktikums, das vorwiegend in den Sommermonaten stattfindet, abzuschließen.

Antwort zu Punkt 3 der Anfrage:

 

Am 20.6.1999 beschloss die Bundesregierung, dass bei Bedarf Lehrgänge verlängert

werden können. Insgesamt werden die Lehrgänge österreichweit auf unterschiedliche

Länge für rund 350 Jugendliche verlängert. Exakte Daten können erst nach Auslaufen der

einzelnen Maßnahmen bekannt gegeben werden. Daher ist auch eine

geschlechtsspezifische Aufgliederung derzeit nicht sinnvoll. Bei den Stiftungen ist eine

Verlängerung nicht notwendig, da diese für drei Jahre konzipiert wurden.

 

Antwort zu Punkt 4 der Anfrage:

 

Auf Grund der Situation auf dem Lehrstellenmarkt ist damit zu rechnen, dass mit den

vorgesehenen Plätzen das Auslangen gefunden werden kann.

 

Antwort zu Punkt 5 der Anfrage:

 

Für das Ausbildungsjahr 1999/2000 können bis zu 1.500 Lehrlingsstiftungsplätze zur

Verfügung gestellt werden.

 

Antwort zu Punkt 6 der Anfrage:

 

Durch das Jugendausbildungs - Sicherungsgesetz wurde das Auffangnetz für zwei Jahre

beschlossen. Das Auffangnetz ist nur eine subsidiäre Maßnahme.

Im Vordergrund der Bemühungen stehen natürlich alle Maßnahmen, die zur Verbesserung

der Rahmenbedingungen in der regulären dualen Berufsausbildung führen. Hier sind

insbesondere der erleichterte Zugang zur Lehrlingsausbildung, Steuerfreibeträge,

Adaptierungen bei den Bestimmungen über den Kinder - und

Jugendlichenbeschäftigungsschutz und die neuen Lehrberufe zu nennen.

 

Diese Maßnahmen, die auf die Initiative des Wirtschaftsministeriums zurückgehen, stellen

gemeinsam - mit der Einführung der Berufsreifeprüfung — die Grundlage der positiven

Trendwende und der Attraktivierung der Lehrlingsausbildung dar.