6246/AB XX.GP

 

Die Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Partik - Pablé und Kollegen haben

am 16.07.1999 unter der Nr. 6655/J an mich eine schriftliche

parlamentarische Anfrage betreffend ,,Ungereimtheiten bei der jüngsten

Drogenrazzia in Zusammenhang mit Politikern" gerichtet, die ich wie

folgt beantworte:

 

Zu Frage 1:

 

Nein.

 

Zu Frage 2:

 

Die aus der Operation SPRING gewonnenen aktuellen Erkenntnisse

über die Drogenszene werden gemeinsam mit den bisher bei den

Sicherheitsbehörden vorliegenden Erkenntnissen Grundlage für die in

der Zukunft durchzuführenden verstärkten Kontrollen darstellen.

 

Zu Frage 3:

 

Obwohl bei der Operation SPRING die Zerschlagung einer kriminellen

Suchtgifthändlerorganisation sowie die mögliche Verhaftung der

Großdealer und Drogenbosse im Vordergrund stand, wurden dabei auch

zahlreiche Personen bekannt, die man als Kleindealer bezeichnen

könnte. Diese wurden bzw. werden ausgeforscht und der jeweils

zuständigen Staatsanwaltschaft angezeigt.

 

Zu Frage 4 und 6:

 

Generell ist zu bemerken, daß die Durchsetzung aufenthaltsbeendender

Maßnahmen erst möglich ist, wenn das jeweilige zugrunde liegende

fremdenpolizeiliche Verfahren sowie ein allfälliges Asylverfahren

rechtskräftig abgeschlossen sind. Hier macht vor allem die zunehmende

Dauer von Asylverfahren sowie die Zuerkennung von aufschiebender

Wirkung im Fall einer VwGH - Beschwerde eine exakte Planung der

Abschiebung einer größeren Zahl von Straftätern sehr schwierig.

 

Es kann jedoch davon ausgegangen werden, daß in jedem Einzelfall

nach Abschluß dieser Verfahren nach Maßgabe der gesetzlichen

Bestimmungen geprüft wird, ob und welche konkreten

fremdenpolizeilichen Maßnahmen ergriffen werden können.

 

Zu Frage 5:

 

Die Feststellung der wahren Identität von Personen, die einer gerichtlich

strafbaren Handlung - unter anderem auch nach dem Suchtmittelgesetz

- verdächtig sind, insbesondere auch durch die Einleitung des dafür

vorgesehenen internationalen Schriftverkehrs stellt eine Routinearbeit

der Sicherheitsbehörden dar, und wird daher auch in diesem Fall

durchgeführt.