6356/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Haigermoser und Kollegen haben am 15. Juli 1999 unter
der Nr. 6630/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Frachtflüge
für das österreichische Bundesheer" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:
Zur vorliegenden Anfrage wurde mir berichtet, daß die Amerer Air GesmbH zwar über drei
Frachtflugzeuge mit einer Gesamtkapazität von 33 Tonnen verfügt, aber keines dieser
Flugzeuge der „Normtype“ für militärische Transportluftfahrzeuge (mind. „Hereules“)
entspricht, da sie weder über geeigneten Transportraum für gemischten Transport von
Kraftfahrzeugen, palettierten Gütern, Containern und Passagieren noch über eine
Heckrampe zur Be - und Entladung verfügen. Im übrigen ist die Amerer Air GesmbH laut
eigenen Angaben ausschließlich im Frachtflugverkehr tätig.
Im einzelnen beantworte ich die vorliegende Anfrage wie folgt:
Zu 1:
Seitens meines Ressorts wurde bereits am 22. Juli 1999 mit der Amerer Air GesmbH ein
Gespräch geführt; davor gab es schon im April d. J. erste Kontakte.
Zu 2 bis 5:
Da - wie schon in der Einleitung erwähnt - kein österreichisches Luftfahrtunternehmen über
ein für militärische Lufttransporte geeignetes Luftfahrzeug verfügt, wurde auf Grund einer
Markterhebung aus Kostengründen das dem
Anforderungsprofil entsprechende Fluggerät
direkt bei einem ausländischen Flugzeugbetreiber angemietet. Im Zusammenhang mit
Übungen und Ausbildungsmaßnahmen im Ausland bedient sich mein Ressort, sofern
Transporte nicht auf dem Land - oder Wasserweg durchgeführt werden, primär der
Transportkapazität ausländischer Luftstreitkräfte. Selbstverständlich wird von Angeboten
österreichischer Flugverkehrsunternehmen in jenen Bereichen Gebrauch gemacht, in denen
die erforderlichen Leistungen unmittelbar erbracht werden können. In diesem Sinne erinnere
ich daran, daß erst kürzlich österreichische Soldaten mit der Lauda - Air zum Such - und
Rettungseinsatz in das Erdbebengebiet der Türkei geflogen sind.