654/AB
In Beantwortung der schriftlichen parlamentarischen Anfrage Nr. 762/J betreffend Neustrukturierung des Straßenbaus in Österreich, welche die Abgeordneten Anschober, Freundinnen und Freunde am 13.6.1996 an mich richteten und aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in Kopie beigelegt ist, stelle ich fest:
Antwort zu den Punkten 1 " 6 und 7 der Anfrage:
Konkrete Detailplanungen zu einer Neustrukturierung des Bundesstraßenbaus in Österreich liegen im Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten nicht vor.
Als Finanzierungsinstrument für die Maßnahmen am hochrangigen Straßennetz liegt seit Ende April das Bundesstraßenfinanzierungsgesetz vor, welches es ermöglicht, die notwendigen Baumaßnahmen aus den im gleichen Gesetz festgelegten zukünftigen Mauteinnahmen zu finanzieren.
Antwort zu Punkt 4 der Anfrage.-
Der derzeitige Schuldenstand beträgt öS 75,7 Mrd. für Kapital. Die Finanzierungskosten (Zinsen) stehen in Abhängigkeit zur zukünftigen Entwicklung des Zinssatzes.
Antwort zu Punkt 8 der Anfrage:
Die Zuständigkeit für die ASFINAG liegt beim Bundesminister für Finanzen, die Verwendung eines Teiles der Mauteinnahmen zur Abdeckung der Schulden ist grundsätzlich möglich.
Antwort zu den Punkten 9, 10 und 11 der Anfrage.-
Bei der hier angesprochenen Projektstudie handelt es sich um eine Arbeit, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten weder beauftragt noch finanziert wurde.
Einige Ergebnisse dieser Studie sind dem Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten bekannt, sie sind allerdings in keiner Phase Grundlage von Finanzierungs- und Projektüberlegungen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Angelegenheiten gewesen.
Seitens des Bundesministeriums für wirtschaftliche Angelegenheiten ist in Teilbereichen ein sechsspuriger Ausbau der Westautobahn geplant, Teile hievon sind bereits fertiggestellt oder in Bau. Da ein sechsstreifiger Ausbau stets mit einer Generalsanierung des jeweiligen Abschnittes verknüpft ist, können die konkreten Kosten des Ausbaus nur abgeschätzt werden. Nach diesen Schätzungen kostet die Zulegung je eines Fahrstreifens auf der Westautobahn durchschnittlich öS 15 Mio. pro Kilometer Richtungsfahrbahn.
Das Autobahnnetz in Westösterreich ist im wesentlichen fertiggestellt, lediglich die zweite Richtungsfahrbahn der Rheintalautobahn im Bereich Feldkirch und Bregenz (Amberg- bzw. Pfändertunnel) sind noch nicht hergestellt. In Planung befindet sich hierbei die Herstellung der zweiten Röhre des Ambergtunnels mit Kosten von rund öS 560 Mio. (Preisbasis 1996 inkl. USt. und Unvorhergesehenem, aber ohne Preisgleitung).
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