807/AB
Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 748/J-NR/1996
betreffend Maßnahmen der Bundesregierung bezüglich Sekten und
destruktiven Kulten, die die Abgeordneten Karl Öllinger und
FreundInnen am 13 . Juni 1996 an mich richteten, wird wie folgt
beantwortet :
1 . Wann wird die geplante Arbeitsgruppe einberufen?
Antwort :
Die Arbeitsgruppe ''Sekten'' tagte am 27 . Juni 1996 im Bundes-
ministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten.
2 . Wann wird von den zuständigen Bundesbehörden eine geeignete
Broschüre zur Prävention und Information insbesondere für
Jugendliche und junge Erwachsene herausgegeben?
Antwort :
Für die Herausgabe einer Informationsbroschüre zeichnet das
Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie verantwort-
lich, deren Erscheinen ist für Herbst 1996 vorgesehen.
3 . Inwiefern wird die Aufklärungsarbeit an den Schulen und in
Bildungseinrichtungen wirksam gefördert und verbessert
werden?
Antwort :
Die Aufklärungsarbeit an Schulen wird durch thematische Bear-
beitung im Rahmen des Religionsunterrichtes , durch die
Referatstätigkeiten der Sektenbeauftragten und der Gesellschaft
gegen Sekten- und Kultgefahren sowie von ReferentInnen aus dem
medizinischen, psychologischen und geisteswissenschaftlichen
Bereich insbesondere in Bildungseinrichtungen gefördert . Das
Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten
unterstützt gemeinsam mit den genannten Beratungsstellen Unter-
richtsproj ekte durch Informationsangebote in der Planungs- und
Durchführungsphase . Beabsichtigt ist weiters die Entwicklung
von Unterrichtsmaterialien und didaktischen Handreichungen für
LehrerInnen.
4 . Welche rechtlichen Maßnahmen werden zum Schutz potentieller
Opfer und zum Schutz der um Aufklärung bemühten Personen
ergriffen?
5 . Inwiefern wurden die strafrechtlichen Bestimmungen überprüft
und was war das Ergebnis dieser Prüfungen?
Antwort :
Rechtliche Maßnahmen zum Schutz potentieller Opfer sowie die
Überprüfung der strafrechtlichen Bestimmungen liegen im Kompe-
tenzbereich des Bundesministers für Justiz . Ich verweise daher
auf die Beantwortung dieser Fragen durch den Bundesminister für
Justiz .