20/ABPR XX.GP

 

ANFRAGEBEANTWORTUNG

Die Abgeordneten MMag. Dr. Petrovic und Genossen haben am 11. November 1997 an den

Präsidenten des Nationalrates eine parlamentarische Anfrage betreffend die Beschaffung

von fair gehandelten Produkten in staatlichen Einrichtungen gerichtet, die folgenden Wortlaut

hat:

1. Inwiefern berücksichtigen Sie im Hohen Haus bei der Beschaffung von Repräsentations -

und Bewirtungsmitteln fair gehandelte Produkte (z.B. Kaffee, Tee, Kakao)? Welche

Kosten entfallen auf Kaffee, Tee und Kakao und wieviel davon werden für Produkte aus

fairem Handel ausgegeben?

2. Welche Möglichkeiten sehen Sie im öffentlichen Beschaffungswesen, Produkte aus fai -

rem Handel zu berücksichtigen und zu fördern? Sind sie dafür, daß jährlich eine be -

stimmte Summe dafür aufgewendet wird? Wenn ja, wieviel?

Ich beehre mich, diese Anfragen wie folgt zu beantworten:

ad 1.:

Ich darf im Zusammenhang mit dieser Frage berichten, daß im Mai und Juni 1996 im Rah -

men der von der Bundesregierung unterstützten Aktion ,,Sura za Afrika“ eine Vielzahl von

Veranstaltungen stattgefunden haben. Unter anderem fand auch im Parlament eine Präsen -

tation der Aktion „Fairer Handel mit Afrika“ statt

Was den in den Teeküchen des Hauses verwendeten Kaffee, Tee oder Kakao betrifft, wird

dieser von den Bediensteten privat für ihren Bedarf direkt eingekauft, und ich nehme auf

diese Einkäufe keinen direkten Einfluß.

Allerdings sind im April d.J. Vertreter des Vereins zur Förderung des fairen Handels mit den

Ländern des Südens mit mir zu einem Gespräch zusammengetroffen. Im Zuge dessen habe

ich veranlaßt, daß an alle Dienst - und Abteilungsleiter sowie an alle Klubdirektoren seitens

der Parlamentsdirektion eine Information ergeht, in der ersucht wurde, in den jeweiligen Tee -

küchen verstärkt Produkte aus der Dritten Welt zu verwenden. Eine Liste der über EZA (der

Importorganisation für fairen Handel) verfügbaren Produkte gelangte ebenfalls zur Vertei -

lung.

ad 2.

Was die Berücksichtigung und Förderung von Produkten aus dem fairen Handel im öffent -

lichen Beschaffungswesen im allgemeinen betrifft, verweise ich auf die Stellungnahmen der

in gleicher Sache befragten zuständigen Obersten Organe.