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ANFRAGEBEANTWORTUNG

Die Abgeordneten Haigermoser und Kollegen haben im Zusammenhang mit der

Lesung eines Textes des bekannten slowenischen Schriftstellers Drago

Jancar im Parlamentsgebäude in Wien folgende Anfrage an den Präsidenten

des Nationalrates gerichtet:

„Warum haben Sie, obwohl damit eine Provokation der Kärntner Bevölkerung

verbunden ist, die slowenische Bezeichnung für Klagenfurt in der ange-

führten Einladung verwendet?“

Ich beehre mich diese Anfrage wie folgt zu beantworten:

Es hat in der Präsidialkonferenz des Nationalrates zwischen allen Frak-

tionen Übereinstimmung darüber geherrscht, den slowenischen Schrift-

steller Drago Jancar zu einer Lesung aus seinem in einem slowenischen

Verlag (Hermagoras Verlag) erschienenen Buch mit dem Titel „Kurzer

Bericht über eine lange belagerte Stadt - Gerechtigkeit für Sarajewo"

einzuladen.

Die Vorbereitungen für diese Lesung wurden in Zusammenarbeit mit dem

Verlag getroffen, in dem dieses Buch erschienen ist. Insbesondere wurde

der Hermagoras-Verlag auch um eine kurze Beschreibung des Buches gebeten.

Der Verlag hat in diesem Zusammenhang auch den Entwurf für ein Ein-

ladungsschreiben übermittelt.

Der Text dieses Einladungsschreibens wurde in weiterer Folge übernommen,

wobei ich persönlich weder in der Einladung eines slowenischen Schrift-

stellers noch in der Mitarbeit eines slowenischen Verlages (der seine

Adresse mit A-9020 Klagenfurt/Celovec, Viktringer Ring 26 angibt) noch in

der Verwendung einer doppelsprachigen Ortsbezeichnung „eine Provokation

der Kärntner Bevölkerung“ erblicke.

Ich darf noch darauf hinweisen, daß es sich bei den gedruckten Ein-

ladungen zur Lesung eines slowenischen Schriftstellers nicht um ein amt-

liches Dokument handelt, und abschließend das durchaus positive Echo in

den Medien erwähnen, das diese Veranstaltung gefunden hat.