Bericht

des Wirtschaftsausschusses

über die Petition Nr. 4 betreffend “Die berufliche Eingliederung von lernbehinderten Jugendlichen”, überreicht von den Abgeordneten Dr. Gottfried Feurstein, Dr. Helene Partik-Pablé, Klara Motter und Mag. Walter Guggenberger

Die “Eltern und Freunde der benachteiligten Jugendlichen im Berufsausbildungswerk Wien” stellen in der Erläuterung der Petition die Situation der lernbehinderten Jugendlichen im System der beruflichen Ein­gliederung dar, beschreiben die betroffene Personengruppe und die Hemmnisse auf dem Weg zu deren beruflicher Qualifikation. In diesem Zusammenhang werden als wichtigste Gesichtspunkte angeführt:

–   unzureichende Berufsvorbereitung durch die Sonderschule,

–   mangelnde Hilfen beim Übergang Schule/Beruf,

–   zu wenig Ausbildungsplätze für Sonderschüler,

–   hohe theoretische Anforderungen in den Ausbildungsberufen,

–   Probleme in beruflichen Schulen,

–   eingeschränktes Ausbildungsangebot,

–   ungenügende Ausbildungsregelungen, die auch für Lernbehinderte geeignet sind, sowie

–   starke Ausprägung der Lernbehinderung.

Im Interesse der Verbesserung der beruflichen Eingliederung appellieren die Petenten, den Anspruch der beschriebenen Personengruppe auf eine geeignete berufliche Qualifikation und eine berufliche Rehabili­tation nicht nur anzuerkennen, sondern auch zu verwirklichen, sowie alle ordnungsrechtlichen Möglich­keiten des Berufsausbildungsgesetzes auszuschöpfen, um jungen Menschen mit einer starken Ausprägung der Lernbehinderung zu einem beruflichen Abschluß zu verhelfen.

Auf Antrag der Abgeordneten Ingrid Tichy-Schreder beschloß der Wirtschaftsausschuß mit Stimmenein­helligkeit, dem Präsidenten des Nationalrates die Zuweisung dieser Vorlage an den Ausschuß für Arbeit und Soziales zu empfehlen.

Zur Berichterstatterin für das Haus wurde die Abgeordnete Mag. Dr. Maria Theresia Fekter gewählt.

Als Ergebnis seiner Beratung stellt der Wirtschaftsausschuß somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 1998 06 10

                  Mag. Dr. Maria Theresia Fekter                                             Ingrid Tichy-Schreder

                                 Berichterstatterin                                                                           Obfrau