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der Abgeordneten Mag. Terezija Stoisits, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Landesverteidigung
betreffend die Belastungen und das lebensbedrohende Risiko des Assistenzeinsatzes
im Burgenland für Präsenzdiener
Seit Beginn des Assistenzeinsatzes des Bundesheeres an der burgenländischen
Grenze kam es immer wieder zu Berichten über Selbstmorde und Unfälle mit Waffen,
die auf die extreme psychische Belastung der Soldaten zurückzuführen ist. Das ist
auch verständlich, zumal junge Präsenzdiener ohne psychologische Schulung
wehrlose, verschreckte und oft nur notdürftig bekleidete Flüchtlinge mit Waffengewalt
einfangen müssen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
AN FRAGE:
1. Wieviele Präsenzdiener und sonstige Heeresangehörige haben im Rahmen des
Grenzeinsatzes, bzw. im Zusammenhang mit diesem Selbstmordversuche
unternommen?
2. Wieviele dieser Versuche endeten tödlich?
3. Wie oft wurde im Rahmen des Grenzeinsatzes von den Heersangehörigen von
Schußwaffen Gebrauch gemacht?
4. Aus welchen Gründen?
5. ln wievielen Fällen lösten sich unabsichtlich Schüsse?
6. Bei welchen Handlungen geschah das?
7. Wieviele Personen wurden durch Schußwaffen verletzt, wieviele davon waren
Heeresangehörige ?
8. Welche Sicherungsmaßnahmen sind vorgesehen, um Unfälle mit Schußwaffen
zu verhindern?
9. Wieviele Heeresangehörige sind im Rahmen des Grenzeinsatzes erkrankt?
10. Wieviele Krankentage wurden insgesamt registriert?
11 . Wieviele Erkrankungen sind auf psychische Ursachen zurückzuführen?
12. Welche psychologische Betreuung ist für Heeresangehörige im Grenzeinsatz
vorgesehen, um Streßsituationen, Überforderungen und ähnlichem
entgegenzutreten?
13. Gibt es Möglichkeiten für Präsenzdiener, den Grenzeinsatz zu verweigern?
14. Welche besondere psychologische Ausbildung erfahren Präsenzdiener vor
ihrem Grenzeinsatz und im Rahmen des Einsatzes selbst, damit sie den
psychischen Druck leichter ertragen, der durch ihre Aufgabe entsteht, wehrlose
oft Tausende von Kilometern geflohene Flüchtlinge mit Waffengewalt
zurückzutreiben?
15. Gibt es Untersuchungen über allfällige Schwierigkeiten von abgerüsteten
Präsenzdienern, die nach dem Grenzeinsatz und der dort erfahrenen
Gewaltanwendung gegen wehrlose Menschen Probleme bei der
Wiedereingliederung in das zivile Leben haben?
16. Wenn nein, können Sie sich vorstellen, derartige Untersuchungen in Auftrag zu
geben?