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der Abg. Dr. Helene Partik-Pable
an den Bundesminister für Inneres
betreffend Aufenthalt Illegaler in Österreich
Die Fremdenpolizei hat Hochbetrieb.
Besonders das Bundesland Salzburg ist von der verstärkten Grenzkontrolle der
deutschen Behörden durch das Schengener Abkommen stark betroffen.
Wöchentlich hört man neue Rekordzahlen über Festnahmen illegaler Einwanderer
durch die Exekutive oder Fremdenpolizei.
Allein am ersten Septemberwochenende wurden 45 Personen am
Autobahngrenzübergang Walserberg festgenommen und nach Salzburg
zurückgeschickt. 30 Personen wurden von der Fremdenpolizei wegen
Paßfälschung, Verwendung fremder Reisepässe und illegalem Grenzübertritt in
Schubhaft genommen. Aufgrund der hohen Anzahl von Schubhäftlingen müssen
diese auch in den anderen Bundesländern untergebracht werden, da in Salzburg der
Platz für Schubhäfltinge nicht mehr ausreicht.
Die Fremdenpolizei ist aufgrund ihres Personalmangels und mangelnder
technischer Ausrüstung stark überfordert.
Zudem sinkt die Motivation der Fremdenpolizisten enorm, da ihnen täglich vor
Augen geführt wird, daß ihnen die deutschen Kollegen in Ausstattung und
Ausbildung um einiges voraus sind.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher aufgrund dieser Situation an den
Minister für Inneres folgende
ANFRAGE
1) Welche Maßnahmen werden Sie treffen, um die Flut der Illegalen
einzudämmen?
2) Werden die Grenzkontrollstellen technisch und personell so weit ausgebaut, daß
sie den Schengener Rahmenbedingungen entsprechen?
3) Wenn ja, wann und in welcher Art ?
4) Wenn ja, wie hoch werden die Kosten für diese Maßnahmen sein?
5) Werden die erforderlichen Geräte und die spezielle Ausbildung der Beamten
zum Erkennen von Dokumentenfälschungen angesehafft bzw. durchgeführt?
6) Wenn ja, wann?
7) Wenn ja, wie hoch werden die Kosten für die Umsetzungen diese Geräte und Einschulungen
sein?