1205/J
der Abgeordneten Mag. Stadler
und Kollegen
an den Bundesminister für Arbeit und Soziales
betreffend private Arbeitsvermittler
Zwischen dem Arbeitsmarktservice (AMS ) und den privaten Arbeitsvermittlern bestehen
krasse Ungleichheiten, da den privaten Vermittlern ständig Auflagen und Hemmnisse in den
Weg gelegt werden. Anstatt seriöse Stellenvermittler von staatlicher Seite zu fördern, werden
ihnen extrem strenge Auflagen erteilt. So müssen vierteljährlich Berichte über den
Geschäftsverlauf, den Umfang der Vermittlungstätigkeiten usw. gemacht werden. Jeder
Mitarbeiter eines privaten Arbeitsvermittlers muß eine Arbeitsvermittlerprüfung ablegen und
die dafür anfallenden Kosten selbst tragen. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und der
brisanten wirtschaftlichen Situation wäre es notwendig, die bestehende Bevorzugung eines
ineffizienten, schwerfälligen und für den Steuerzahler kostenintensiven AMS zu überdenken.
ln diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn
Bundesminister für Arbeit und Soziales folgende
ANFRAGE :
1 .) Wie hoch sind die durchschnittlich anfallenden Kosten für die Vermittlung eines
Arbeitslosen durch den AMS?
2.) Wieviele private Arbeitsvermittler gibt es zur Zeit in Österreich?
3.) Wieviele Arbeitslose wurden 1995, aufgegliedert nach Bundesländern, vom AMS
vermittelt?
4.) Wieviele AMS-Bedienstete gab es 1995, aufgegliedert nach Bundesländern?
5.) Wieviele Arbeitslose wurden 1995, aufgegliedert nach Bundesländern, von privaten
Arbeitsvermittlern vermittelt?
6.) Wieviele Mitarbeiter gab es 1995, aufgegliedert nach Bundesländern, bei den privaten
Arbeitsvermittlern?
7.) Müssen die Mitarbeiter des AMS ähnlich schwierige Prüfungen absoIvieren wie die
Mitarbeiter privater Vermittler?
8.) Welche gesetzlichen Änderungen halten Sie für erforderlich, damit mehr private
Arbeitsvermittler tätig werden und vermehrt Arbeitslosen auf diesem Weg eine neue
Beschäftigung verschatft werden kann?