1221/J

 

 

 

der Abgeordneten Mag. Haupt. Dr. Krüger. Dolinschek , Dr.Pumberger

an den Herrn Bundesininister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst

betreffend Hepatitis C

 

 

In Deutschland sind etwa 500.000 bis 800.000 Menschen mit dem Hepatitis-C-Virus

(HCV) infiziert. Jedes Jahr stecken sich etwa 40.000 neu an, ohne daß sie sofort

ernsthaft erkranken.

 

Langzeituntersuchungen zeigen, daß mindestens 60 % der Patienten eine chronische

Hepatitis entwickeln, die nach fünf bis zehn Jahren zur Leberzirrhose und zu

Leberkrebs führen kann.

 

Das HCV wurde 1988 erstmals entdeckt. Seit 1990 stehen sichere Bluttests zur

Verfügung. Vor 1990 haben sich vermutlich Hunderttausende durch Bluttransfusionen

bei Operationen oder durch Blutprodukte mit Hepatitis C infiziert. Viele wissen bis

heute nichts von ihrer Krankheit und übertragen das Virus auf andere.

Infektionen via Blut und Blutprodukte sind dokumentiert, aber in 40 % der Fälle ist die

Ansteckungsursache gänzlich unbekannt.

 

Weltweit sterben täglich mehr Menschen an Hepatitis C als jährlich an AlDS. Das

HCV ist widerstandsfähiger als das AIDS-Virus, und die Übertragungswege sind noch

nicht vollkommen geklärt.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten in diesem Zusammenhang an den Heri.n

Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst nachstehende

 

 

A n f r a g e :

 

1. Welche Forschungsprojekte haben sich seit der Entdeckung des Hepatitis-C-Virus

mit dieser ansteckenden Viruserkrankung beschäftigt und wie lauten allfällige

Ergebnisse?

 

2. Laufen gegenwärtig Forschungsprojekte, die sich konkret mit dem Hepatitis-C-

Virus und der Ansteckungsursache beschäftigen?

Wenn ja, um welche handelt es sich?

Wenn nein, warum nicht?

 

3. Welche Beträge wurden von lhrem Ministerium seit der Entdeckung des HCV für

Forschungsprojekte zur Erforschung dieser ansteckenden Viruserkrankung

aufgewendet?