1222/J

 

 

 

der Abg. Mentil , Dr. Krüger

an die Bundesministerin für Unterricht und kulturelle

Angelegenheiten

betreffend Verschandelung des Amonhauses in Lunz am See

 

 

Das Amonhaus in Lunz am See ist eines der wenigen Renaissance-

Bürgerhäuser im südwestlichen Niederösterreich. Es wurde mit

großem Arbeitseinsatz von Kunsthandwerkern aus der Region

und mit Unterstützung des Bundesdenkmalsamtes vor ca. 30

Jahren gründlich, sachkundig und liebevoll restauriert .

 

Insbesondere der historische Saal mit seiner Holzbalkendecke

und Holzböden geriet zum Prunkstück , er diente der Gemeinde

zuletzt als Standesamt .

 

Sowohl Einheimische als auch Besucher dieser Fremdenverkehrs-

gemeinde sind nun äußerst bestürzt über folgenden Umstand:

bald nach seinem Amtsantritt schritt der neue SPÖ.-Bürgermeister

G. zu einer kulturellen Untat sondergleichen, indem er im

Prunksaal Zwischenwände errichten , auf dem schönen Holzboden

Spannteppiche verlegen und die historischen Holzbalken zum

Zweck des Anbringens von Spotlights anbohren ließ.

Für die so entstandenen 08 /15 Büroräume hätten auch andere

leerstehende , in der Gemeinde vorhandene Räumlichkeiten

herangezogen werden können.

 

Seitens des Bundesdenkmalamtes wurde anscheinend nicht gegen

diesen Vandalismus eingeschritten.

 

Daher richten die unterzeichneten Abgeordneten an die Frau

Bundesministerin für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten

die nachstehende

 

A n f r a g e :

 

1. Welche finanziellen und sonstigen Leistungen stellte

das Bundesdenkmalamt seinerzeit für die Restaurierung

des Amonhauses in Lunz am See zur Verfügung ?

 

2 . Seit wann ist das Amonhaus denkmalgeschützt ?

 

3 . Wurde das Bundesdenkmalamt vom Lunzer Bürgermeister G.

über die Umbaupläne des Prunksaales informiert ?

 

4 . Wie lautet die Stellungnahme des Bundesdenkmalamtes

zum Umbau des Prunksaales in 08 /15 Büroräume mit

Auslegeware und Spotlights ?

 

5 . Werden Sie einen Rückbau des Prunksaales veranlassen ?